Rübezahl

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Rübezahl ist der Berggeist des Riesengebirges. Über ihn gibt es zahlreiche Sagen und Märchen.

Laut Sage ist Rübezahl ein launischer Riese der sehr widersprüchlich auftreten kann. So ist er gerecht und hilfsbereit, aber auch arglistig und launenhaft. Er kann in verschiedenen Gestalten auftreten, so etwa als Riese, Mönch, Rabe, Esel, Handwerker, Bergmann, Wolke, Stein oder Baumstumpf.

Den Namen Rübezahl hört er nicht gerne. Der Sage nach wurde der Berggeist von einer Königstochter auf ein Feld geschickt um Rüben zu zählen, wenn er ihr die korrekte Anzahl der Rüben nennen könnte, würde sie ihn heiraten, doch dieses Versprechen löste sie natürlich nicht ein. Er bevorzugt die Anrede Herr der Berge oder Herr Johannes.

Die älteste Überlieferung dieser Sage stammt von Martin Helwig der erstmals 1561 auf einer Karte des Riesengebirges das Wort "Rübenczal" notierte. 1662 stellte der Schriftsteller Johann Praetorius eine Sammlung von 241 Geschichten zu Rübezahl zusammen. Bei dieser Sammlung bediente er sich aber nicht nur aus mündlich überlieferten Quellen sondern nahm auch Anleihen aus Till Eulenspiegel, Doctor Faustus, nordischen Sagen und verschiedenen Teufelsgeschichten.

Eine aktuelle Theorie geht davon aus dass der Name Rübezahl aus den Worten "Riebe" mit unbekannter bzw. umstrittener Bedeutung und dem Wort "zarget" für Schwanz abgeleitet wurde. So gesehen wäre Rübezahl ein geschwänzter Dämon der in Märchen, Volkssagen und Legenden immer wieder auftaucht.