Rennsteig

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Der Rennsteig ist ein etwa 170 km langer Kammweg sowie ein historischer Grenzweg im Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge und Frankenwald. Außerdem ist er der älteste und mit etwa 100.000 Wanderern jährlich der meistbegangene Weitwanderweg Deutschlands. Er beginnt im Eisenacher Ortsteil Hörschel am Ufer der Werra und endet in Blankenstein (Gemeinde Rosenthal am Rennsteig) an der Selbitzbrücke. Sein Wegzeichen ist ein weißes R.

Geschichte[Bearbeiten]

Ersterwähnung und Namensdeutung[Bearbeiten]

Seine erste Erwähnung fand der Rennsteig als Rynnestig in einer am 10. August 1330 in Schmalkalden ausgefertigten Urkunde über den Verkauf von Lehen der Reichsabtei Hersfeld durch Ludwig und Sibodo von Frankenstein bei der Beschreibung des Verlaufes des Hersfelder Wildbanns. Etymologen sind sich über die Bedeutung des Namens nicht schlüssig. Er lässt sich auf die Jägersprache Rain im Sinne von Grenze zurückführen. Im Althochdeutschen ist der renniweg im Gegensatz zu befahrbaren Heerstraßen ein schmaler Lauf- oder Reitweg. In der Bergfreiheit für Goldlauter von 1546 ist dann vom Rensteig die Rede. Andere Quellen benannten ihn als Renstieg.

Neben dem bekannten Rennsteig gab es im gesamtdeutschen Raum etwa 250 weitere Rennsteige und Rennwege. Sie waren teilweise älter und teilweise jünger als der des Thüringer Waldes. Die Deutung als reiner Grenzweg lässt sich damit teilweise widerlegen.

Quellen[Bearbeiten]

  • Alexander Ziegler: Der Rennsteig des Thüringerwaldes. Eine Bergwanderung mit einer historisch-topographischen Abhandlung über das Alter und die Bestimmung dieses Weges. Höckner, Dresden 1862