Schildläuse

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Die Schildläuse oder Coccoidea sind eine Überfamilie der Insekten und gehören zu den Pflanzenläusen (Sternorrhyncha). Von den bekannten 3000 Arten leben in Mitteleuropa über 150 und 153 auch in Deutschland. Die Körperlänge der Tiere beträgt zwischen 0,8 und 6 mm, die größte Art Aspidoproxus maximus kann bis zu 38 mm lang werden. Alle Schildläuse ernähren sich von Pflanzensaft und gelten aus diesem Grund häufig als Schädlinge. Ein typisches Beispiel für das Schadverhalten ist die Buchenwollschildlaus.

Die männlichen Schildläuse sind in der Regel geflügelt. Dabei sind die Hinterflügel zu Schwingkölbchen umgewandelt, außerdem besitzen sie keine Mundwerkzeuge und nehmen entsprechend auch keine Nahrung auf.

Die Weibchen leben meist in großen Kolonien auf verschiedenen Pflanzenteilen. Ihr Körper ist schildförmig und häufig in eine Kapsel eingeschlossen, bei vielen Arten sind die Weibchen vollkommen bewegungsunfähig. Der lange Stechrüssel wird in die Pflanze eingestochen. Oft sind die Schildlausweibchen auch von einem Wachssekret überzogen. Parthenogenese kommt bei Schildläusen vor, die erste Larve ist beweglich und setzt sich sehr schnell fest. Die Weibchen legen unter ihrem Schild riesige Mengen an Eiern ab.

Die Junglarven schlüpfen etwa ab Juli und wandern dann auf Blätter und junge Triebe. Durch die Saugtätigkeit kommt es während des Sommers zu Honigtaubildung.

Aus Schildläusen kann der Farbstoff Karmin gewonnen werden.

Systematik[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

  • Bernhard Klausnitzer: Coccina, Schildläuse. In Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart/Jena 1997, ISBN 978-3-437-20515-6, S. 654–655.