Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt

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Die Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt ist eine zweigleisige deutsche Eisenbahn-Schnellfahrstrecke für den Personenfernverkehr. Sie zweigt am Abzweig Nürnberg Reichswald von der Bahnstrecke Regensburg–Nürnberg ab und führt parallel zur Bundesautobahn 9 nach Ingolstadt, wo sie im Bahnhof Ingolstadt Nord in die Bahnstrecke München–Treuchtlingen einmündet.

Die Trasse ist eine Verlängerung des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8 von Berlin über Halle/Leipzig und Erfurt nach Nürnberg. Sie wurde im Bundesverkehrswegeplan, im Bundesschienenwegeausbaugesetz und im Verkehrsinvestitionsbericht der Bundesregierung als Teil der NBS/ABS und ist der wichtigste Teil der insgesamt 171 km langen ICE-Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München der Deutschen Bahn zwischen Nürnberg und München. Sie ist ferner Teil des Skandinavien-Mittelmeer-Kernnetzkorridors bzw. des früheren Prioritätsprojektes Nr. 1 (Berlin–VeronaPalermo) der Transeuropäischen Netze.

Die feierliche Einweihung der Strecke erfolgte am 13.05.2006. Am 28.05.2006 begann ein Vorlaufbetrieb mit Fernzügen auf dem Neubauabschnitt. Die vollständige Inbetriebnahme erfolgte zum 10.12.2006; gleichzeitig startete auch der Regionalverkehr. Die Fahrzeit zwischen Nürnberg und München verkürzte sich im Fernverkehr um rund eine halbe Stunde auf bis zu 62 Minuten, im Regionalverkehr um etwa eine Stunde auf rund 105 Minuten.

Die Projektkosten werden auf 3,676 Milliarden Euro geschätzt (Stand: 2012). Im Jahr 1998, vor Baubeginn, wurden 2,3 Milliarden Euro kalkuliert.

Die Schnellverbindung war insbesondere aufgrund der hohen Kosten, der ökologischen Eingriffe, aber auch ihres Verlaufes umstritten. Erwogen wurden auch Varianten über Augsburg.