Seezielflugkörper

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Ein Seezielflugkörper ist ein Lenkflugkörper (englisch: Anti Ship Missile; ASM/AShM) zur Bekämpfung von Schiffen oder anderen maritimen Zielen. Der Begriff Antischiffsrakete oder Antischiffrakete bezieht sich auf Flugkörper mit Raketenantrieb, der bei den meisten Modellen eingesetzt wird.

Typen[Bearbeiten]

Seezielflugkörper können anhand verschiedener Merkmale unterschieden werden. Zum einen werden sie aufgrund ihrer Flugprofile klassifiziert. Dort unterscheidet man zwischen Sea-Skimmern, die das Ziel dicht über der Wasseroberfläche anfliegen und dadurch erst spät geortet werden können, und Divern, die das angegriffene Schiff aus großer Höhe anfliegen und dann im Endanflug auf das Ziel hinabtauchen (engl. dive = tauchen, hechten). Weiter existieren ballistische Seezielflugkörper (engl. Anti-ship ballistic missile). Dies sind ballistische Raketen, welche über ein Endphasen-Lenksystem verfügen. Dieses steuert die Rakete im Zielendanflug selbstständig auf das Schiffziel zu.

Des Weiteren unterscheidet man zwischen Kurzstrecken-, Mittelstrecken- und Langstrecken-Seezielflugkörpern, wobei es keine genaue Reichweitengrenzen für diese Kategorien gibt. Als Antriebsformen kommen der Rückstoßantrieb (Raketenantrieb) oder Strahltriebwerke (Turbojet oder Staustrahltriebwerk) zum Einsatz.

Eine weitere Klassifizierung erfolgt nach der Abschussplattform. Seezielflugkörper können von Flugzeugen, Schiffen, U-Booten und von Land aus eingesetzt werden. Landgestützte Flugkörper werden als Küstenflugkörper oder Küstenraketen bezeichnet, englisch coastal missiles.