Sputnik

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Sputnik (russ. Спутник für Weggefährte, Begleiter, in astronomischer Bedeutung Trabant und Satellit) war der Name der ersten zehn sowjetischen Satelliten, die eine Erdumlaufbahn erreichten. Sputnik 1 war am 04.10.1957 der erste künstliche Erdsatellit und gilt als Beginn der sowjetischen Raumfahrt. Er löste in der westlichen Welt den sogenannten Sputnikschock aus.

Das Wort Sputnik gehört zu den 100 Wörtern des 20. Jahrhunderts und ist in einigen (insbesondere osteuropäischen) Ländern ein Synonym für Satellit. Nach Sputnik 10 wurde der Name nicht mehr zur Benennung von Erdsatelliten, sondern nur noch zur Bezeichnung von im Erdorbit gestrandeten Raumsonden verwendet.

Konstruktion[Bearbeiten]

Der Chefkonstrukteur Sergei Pawlowitsch Koroljow war im Westen zunächst unbekannt. Er wurde deshalb Mister X. genannt. Koroljow war nach seiner Ausbildung am Polytechnikum von Kiew an die Technische Universität Moskau gewechselt, wo er sich mit Raketenantrieben befasste. Diese Arbeit stieß auf Interesse bei der Roten Armee. General Tuchatschewski unterstützte ab 1935 Koroljows Team und veranlasste die Gründung eines Instituts zur Entwicklung von Raketengeschossen. Die Herstellung erfolgte in für die Öffentlichkeit geschlossenen Städten wie Dnipropetrowsk. Manche Historiker nennen Michail Tichonrawow als eigentlichen Entwickler von Sputnik 1.

Quellen[Bearbeiten]

  • Igor J. Polianski, Matthias Schwartz (Hrsg.): Die Spur des Sputnik. Kulturhistorische Expeditionen ins kosmische Zeitalter. Campus Verlag, Frankfurt am Main/ New York City 2009, ISBN 978-3-593-39042-0.