Staub

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Staub (Mehrzahl Stäube, bei unterschiedlichen Sorten,) ist die Sammelbezeichnung für feste Stoffe in Gasen mit einem Durchmesser bis zu 500 µm und einer Sinkgeschwindigkeit < 10 cm/s [VDI-Richtlinie 3790, Blatt 1]. Sie sind verschiedenen Ursprungs und können einen gewissen Zeitraum in Gasen, insbesondere in der Luft, verteilt auftreten (siehe Schwebstoffe). Es werden Schwebstaub und Staubniederschlag unterschieden.

Je nach Notwendigkeit wird Staub nach der Partikelgröße oder nach der Staubart unterteilt. Staubteilchen können aus organischen (Blütenpollen, Bakterien, Pilzsporen) oder anorganischen Materialien (Gesteinsstaub, Mineralfasern) bestehen. Ein allgegenwärtiger Staub aus organischem und anorganischem Material ist der Hausstaub.

Wortbildung Stäube[Bearbeiten]

Grammatikalisch hat Staub (von mittelhochdeutsch stoup) – als Singularetantum – keine Pluralform. Bei der oben angeführten Mehrzahl Stäube handelt es sich um den Sortenplural, der vor allem für den technischen Sprachgebrauch geprägt wurde. Allerdings gibt es Formen wie „Stäubchen“, „stäuben“ („zerstieben“) oder „Stäubling“ (ein Pilz).

Das Wort bezeichnet im technischen Sinne Staubklassen, also anteilige Gruppen am Gesamtstaub, die nach gewissen Kriterien zusammengefasst werden, etwa als „organische und anorganische Stäube“ oder „verschiedene lungengängige Stäube < 5 µm“. Durch Verwendung im Umweltschutz dringt es langsam in die Alltagssprache ein.

Quellen[Bearbeiten]

  • Jens Soentgen, Knut Völzke (Hrsg.): Staub – Spiegel der Umwelt. (= Stoffgeschichten. Band 1). oekom verlag, München 2006, ISBN 3-936581-60-6.