Stoffname

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Ein Stoffname oder eine Stoffbezeichnung (auch: Kontinuativum, Substanzausdruck, Stoffsubstantiv, Substanzbezeichnung, Substanznomen, Materialsubstantiv, Materialname, Materialnomen, Massenomen ist ein Substantiv, das seinen Referenten als einheitliche, nicht unterteilbare Entität konzeptualisiert.

Begriffsklärung[Bearbeiten]

Der etablierte Begriff Stoffname ist insofern irreführend, als er als Äquivalent zum Fachbegriff Kontinuativum sich nicht auf die semantische Kategorie der Konkreta (im Gegensatz zu Abstrakta) bezieht, sondern auf die semantische Kategorie nicht-diskreter Nomina. Dabei bedeutet nicht-diskret, dass solche Nomina durch Pluralbildung nicht einfach vervielfacht werden können, ohne dass die qualitative Bedeutung des Singulars verändert wird. Beispiele:

  • Für Konkreta: Salze ist nicht die Vervielfachung von Salz als Stoff, sondern bezeichnet verschiedene Stoffe einer übergeordneten Kategorie Salz.
  • Für Abstrakta: Lieben ist nicht die Vervielfachung von Liebe, sondern bezeichnet verschiedene Begebenheiten einer übergeordneten Kategorie Liebe.

Quellen[Bearbeiten]

  • Fritz Hermans: Sprache, Kultur und Identität. Reflexionen über drei Totalitätsbegriffe. In: Sprachgeschichte als Kulturgeschichte. Walter de Gruyter, 1999, S. 365.