Totenmahl (Antike)

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Das Ausrichten eines Totenmahls (lateinisch refrigerium „Erfrischung“) war im Römischen Reich ein selbstverständlicher Teil des sozialen Lebens. Christen sahen hier zunächst keinen Grund, sich von ihrer Umwelt abzugrenzen, entsprechend dem Urteil Augustinus’ von Hippo: bei Bestattung und Totengedenken solle man sich an das Ortsübliche halten.

Anlässe[Bearbeiten]

Ein römisches Totenmahl fand an folgenden Terminen statt:

  • Nach der Bestattung – ein Essen im Familienkreis und ein Bankett (silicernium) am Grab.
  • Abschluss der ersten Trauerphase nach neun Tagen (cena novemdialis). Da nach antik-römischem Verständnis der Tod unrein machte, kehrte die Familie des Verstorbenen mit diesem Mahl wieder ins Alltagsleben zurück.
  • Jährlich am Geburtstag (dies natalis) des Verstorbenen.
  • Jährlich am römischen Totenfest (parentalia), zwischen dem 13. und 22. Februar.