Veltheimsburg

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Die frühere Burg Alvensleben, heute Veltheimsburg, ist ein ehemaliger Burgenkomplex in dem zur Gemeinde Hohe Börde gehörigen Ortsteil Bebertal.

Frühgeschichte und Namen[Bearbeiten]

Das Archidiakonat Alvensleben gehörte zu den ältesten Niederlassungen des Hochstifts Halberstadt. Zu seinem Schutz gründeten die Bischöfe auf einem Felsmassiv über dem Tal der Bever eine Burg, in deren Obhut im 10. Jahrhundert ein Marktflecken entstand (erste, allerdings ungesicherte urkundliche Erwähnung 964). Neunzehn Gemeinden gehörten zum Verwaltungsbezirk der Burg. Nach dem Ort benannte sich die bischöfliche Ministerialfamilie von Alvensleben, die das Amt der Burgvögte erstmals nachweislich 1175 und noch bis ins 13. Jahrhundert innehatte.

Der Name Alvensleben leitet sich ab aus einem nicht genau bekannten Personennamen einer Namensfamilie, die mit der Silbe Alf-, Alv-, Alb-, Alp- u. ä. beginnt und zumeist mit den Alben oder Elfen in Verbindung gebracht wird, z.B. Albwin (althochdeutsch: „alp“ = Elf, Naturgeist, „wini“ = Freund, also Elfenfreund), Alberich (der durch Alben Mächtige) oder Alf (abgekürzte Form von Alfert = Albenprächtig) sowie aus der Endung -leben (= Hinterlassenschaft, Erbe). Die Bedeutung des Ortsnamens ist somit als „Besitz oder Erbe von Albwin, Alberich oder Alf“ zu verstehen. Er ist wahrscheinlich in die vorkarolingische Zeit zu datieren. Die alte Überlieferung, dass der Name auf Alvo zurückzuführen ist, gilt als unwahrscheinlich.

Im Mittelalter waren Markt und Dorf Alvensleben – von Mauern und Toren umschlossen – ein von Türmen starrendes Gebilde. Der Mauerring des Ortes umschloss zwei Kirchen und sechs Turmhöfe der dienstpflichtigen Ritterschaft. In der Umgebung wurde Silberbergbau betrieben.

Der Ort wurde überragt von zwei Burgen, der bischöflichen, deren Hauptturm in der Zeichnung von Anco Wigboldus (Stand 1937) im Hintergrund sichtbar ist, und der markgräflich-brandenburgischen im Vordergrund. Die Lage einer dritten Burg ist ungeklärt.