Alfred Rosenberg

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Alfred Ernst Rosenberg (russ. Альфред Вольдемарович Розенберг, Alfred Woldemarowitsch Rosenberg; * 12.01.1893 in Reval; † 16.10.1946 in Nürnberg) war zur Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus Politiker und führender Ideologe der NSDAP. Als Student war er 1917 Zeuge der Revolution in Moskau. Unter dem Einfluss russischer Emigranten interpretierte er diese als Folge einer jüdisch-freimaurerischen Weltverschwörung. Mit dieser Vorstellung prägte er später maßgeblich die Ideologie der NSDAP. Ab 1920 trug Rosenberg mit zahlreichen rassenideologischen Schriften erheblich zur Verschärfung des Antisemitismus in Deutschland bei. Im Zweiten Weltkrieg unternahm er mit seinem Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR) Beutezüge in ganz Europa, insbesondere zum Raub von Kulturgütern.

Als Reichsminister für die besetzten Ostgebiete (RMfdbO) verfolgte er im Rahmen seiner Ostpolitik das Projekt der Germanisierung der besetzten Ostgebiete bei gleichzeitiger systematischer Vernichtung der Juden. Rosenberg wurde im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher angeklagt, in allen vier Anklagepunkten für schuldig befunden, zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Quellen[Bearbeiten]

  • Reinhard Bollmus: Alfred Rosenberg. Chefideologe des Nationalsozialismus? In: Ronald Smelser (Hrsg.): Die braune Elite. 22 biographische Skizzen. Band 1, WBG, 1989, ISBN 3-534-14460-0, S. 223 ff.