Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete

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Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete (RMfdbO), auch als „Ostministerium“ (RMO) bezeichnet, war während des Zweiten Weltkriegs von 1941 bis 1945 die Zentralbehörde der nationalsozialistischen Zivilverwaltung der von der deutschen Wehrmacht besetzten Gebiete im Baltikum und der Sowjetunion. Das RMfdbO stand unter der Leitung des NS-Chefideologen Alfred Rosenberg und organisierte im Rahmen des Generalplans Ost für das Ostland und die Ukraine eine staatliche Ordnung auf rassenideologischer Grundlage. Vornehmliches Ziel des Ministeriums war die politische Germanisierung der besetzten Ostgebiete bei gleichzeitiger Vernichtung sämtlicher osteuropäischer Juden. Beginnend mit der Beteiligung an der T4-Aktion wurde das RMfdbO im Verlauf des Krieges – neben dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA), dem Reichsministerium der Justiz und dem Auswärtigen Amt (AA) – eine zentrale nationalsozialistische Behörde für die organisierte Judenvernichtung. Das Ministerium wurde 1941 im Tiergartenviertel an der Rauchstraße 17/18 in Berlin eingerichtet.