Askanier: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Askanier''' sind ein [[Stammesherzogtum Sachsen|altsächsisches]] [[Hoher Adel|Hochadelsgeschlecht]], das seit dem 11. Jahrhundert namentlich historisch nachweisbar ist und dessen [[Familiensitz|Stammburgen]] [[Aschersleben]], [[Ballenstedt]], [[Bernburg]] und [[Burg Anhalt|Anhalt]] sich im heutigen [[Sachsen-Anhalt]] befinden. Die [[Burg Anhalt]] liegt im [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]] nordöstlich von [[Harzgerode]] und ist heute eine [[Ruine]]. Die Bezeichnung ''Askanier'' entstand aus der [[Latinisierung]] des Burgsitzes Aschersleben. Die Askanier werden auch als Haus Anhalt und als Anhaltiner bezeichnet, da seit dem Ende des 17. Jahrhunderts nur noch der anhaltinische Zweig existiert. [[Albrecht der Bär]] wurde 1138 [[Liste der Stammesherzöge von Sachsen|Herzog von Sachsen]] und mit der [[Entstehung der Mark Brandenburg#Die Mark Brandenburg unter den Askaniern|Beherrschung der Mark Brandenburg]] 1150 der erste [[Markgraf von Brandenburg|Markgraf]] im vormals [[Slawen|slawischen]] Siedlungsraum. Im Jahr 1180 gelangten östliche Gebiete des [[Stammesherzogtum Sachsen|Stammesherzogtums Sachsen]] an den Askanier [[Bernhard III. (Sachsen)|Bernhard von Sachsen]]. Als Herzöge von [[Sachsen-Wittenberg]] erhielt die Familie 1356 die erbliche [[Kurwürde]]. Das [[Geschlecht (Genealogie)|Geschlecht]] beherrschte [[Fürstentum Anhalt-Dessau|Anhalt-Dessau]], [[Fürstentum Anhalt-Bernburg|Anhalt-Bernburg]], [[Fürstentum Anhalt-Köthen|Anhalt-Köthen]], [[Fürstentum Anhalt-Zerbst|Anhalt-Zerbst]], [[Anhalt-Plötzkau]] und [[Anhalt-Aschersleben]]. [[Alexius Friedrich Christian (Anhalt-Bernburg)|Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg]] erlangte im April 1806 als erster der anhaltischen Fürsten die [[Herzog]]swürde. Seit 1863 existiert nur noch die Dessauer Linie, die aufgrund der [[Novemberrevolution]] im Jahr 1918 ihren Thronverzicht im [[Anhalt#Herzogtum Anhalt 1863–1918|Herzogtum Anhalt]] erklärte und deren Familienoberhaupt seit 1963 [[Eduard Prinz von Anhalt]] ist.
Die '''Askanier''' sind ein [[Stammesherzogtum Sachsen|altsächsisches]] [[Hoher Adel|Hochadelsgeschlecht]], das seit dem 11. Jahrhundert namentlich historisch nachweisbar ist und dessen [[Familiensitz|Stammburgen]] [[Aschersleben]], [[Ballenstedt]], [[Bernburg]] und [[Burg Anhalt|Anhalt]] sich im heutigen [[Sachsen-Anhalt]] befinden. Die [[Burg Anhalt]] liegt im [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]] nordöstlich von [[Harzgerode]] und ist heute eine [[Ruine]]. Die Bezeichnung ''Askanier'' entstand aus der [[Latinisierung]] des Burgsitzes Aschersleben. Die Askanier werden auch als Haus Anhalt und als Anhaltiner bezeichnet, da seit dem Ende des 17. Jahrhunderts nur noch der anhaltinische Zweig existiert. [[Albrecht der Bär]] wurde 1138 [[Liste der Stammesherzöge von Sachsen|Herzog von Sachsen]] und mit der [[Entstehung der Mark Brandenburg#Die Mark Brandenburg unter den Askaniern|Beherrschung der Mark Brandenburg]] 1150 der erste [[Markgraf von Brandenburg|Markgraf]] im vormals [[Slawen|slawischen]] Siedlungsraum. Im Jahr 1180 gelangten östliche Gebiete des [[Stammesherzogtum Sachsen|Stammesherzogtums Sachsen]] an den Askanier [[Bernhard III. (Sachsen)|Bernhard von Sachsen]]. Als Herzöge von [[Herzogtum Sachsen-Wittenberg|Sachsen-Wittenberg]] erhielt die Familie 1356 die erbliche [[Kurwürde]]. Das [[Geschlecht (Genealogie)|Geschlecht]] beherrschte [[Fürstentum Anhalt-Dessau|Anhalt-Dessau]], [[Fürstentum Anhalt-Bernburg|Anhalt-Bernburg]], [[Fürstentum Anhalt-Köthen|Anhalt-Köthen]], [[Fürstentum Anhalt-Zerbst|Anhalt-Zerbst]], [[Anhalt-Plötzkau]] und [[Anhalt-Aschersleben]]. [[Alexius Friedrich Christian (Anhalt-Bernburg)|Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg]] erlangte im April 1806 als erster der anhaltischen Fürsten die [[Herzog]]swürde. Seit 1863 existiert nur noch die Dessauer Linie, die aufgrund der [[Novemberrevolution]] im Jahr 1918 ihren Thronverzicht im [[Anhalt#Herzogtum Anhalt 1863–1918|Herzogtum Anhalt]] erklärte und deren Familienoberhaupt seit 1963 [[Eduard Prinz von Anhalt]] ist.


[[Kategorie:Hochadel]][[Kategorie:Deutschland]]
[[Kategorie:Hochadel]][[Kategorie:Deutschland]]

Aktuelle Version vom 5. April 2024, 04:12 Uhr

Die Askanier sind ein altsächsisches Hochadelsgeschlecht, das seit dem 11. Jahrhundert namentlich historisch nachweisbar ist und dessen Stammburgen Aschersleben, Ballenstedt, Bernburg und Anhalt sich im heutigen Sachsen-Anhalt befinden. Die Burg Anhalt liegt im Harz nordöstlich von Harzgerode und ist heute eine Ruine. Die Bezeichnung Askanier entstand aus der Latinisierung des Burgsitzes Aschersleben. Die Askanier werden auch als Haus Anhalt und als Anhaltiner bezeichnet, da seit dem Ende des 17. Jahrhunderts nur noch der anhaltinische Zweig existiert. Albrecht der Bär wurde 1138 Herzog von Sachsen und mit der Beherrschung der Mark Brandenburg 1150 der erste Markgraf im vormals slawischen Siedlungsraum. Im Jahr 1180 gelangten östliche Gebiete des Stammesherzogtums Sachsen an den Askanier Bernhard von Sachsen. Als Herzöge von Sachsen-Wittenberg erhielt die Familie 1356 die erbliche Kurwürde. Das Geschlecht beherrschte Anhalt-Dessau, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen, Anhalt-Zerbst, Anhalt-Plötzkau und Anhalt-Aschersleben. Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg erlangte im April 1806 als erster der anhaltischen Fürsten die Herzogswürde. Seit 1863 existiert nur noch die Dessauer Linie, die aufgrund der Novemberrevolution im Jahr 1918 ihren Thronverzicht im Herzogtum Anhalt erklärte und deren Familienoberhaupt seit 1963 Eduard Prinz von Anhalt ist.