Epigenetik: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Epigenetik''' (von gr. ''epi'' „dazu, außerdem“ und ''[[Genetik|-genetik]]'') ist das Fachgebiet der [[Biologie]], das sich mit der Frage befasst, welche Faktoren die [[Genexpression|Aktivität eines Gens]] und damit die Entwicklung der [[Zelle (Biologie)|Zelle]] zeitweilig festlegen. Sie untersucht die Änderungen der Genfunktion, die nicht auf Veränderungen der Sequenz der [[Desoxyribonukleinsäure]] (DNA, {{enS|deoxyribonucleic acid}}), etwa durch [[Mutation]] oder Rekombination, beruhen und dennoch an Tochterzellen weitergegeben werden.
Die '''Epigenetik''' (von gr. ''epi'' „dazu, außerdem“ und ''[[Genetik|-genetik]]'') ist das Fachgebiet der [[Biologie]], das sich mit der Frage befasst, welche Faktoren die [[Genexpression|Aktivität eines Gens]] und damit die Entwicklung der [[Zelle (Biologie)|Zelle]] zeitweilig festlegen. Sie untersucht die Änderungen der Genfunktion, die nicht auf Veränderungen der Sequenz der [[Desoxyribonukleinsäure]] (DNA, ''deoxyribonucleic acid''), etwa durch [[Mutation]] oder Rekombination, beruhen und dennoch an Tochterzellen weitergegeben werden.


Grundlage sind chemische Veränderungen am [[Chromatin]], der [[Protein]]e, die an DNA binden, oder auch [[DNA-Methylierung|Methylierung]] der DNA selbst, die Abschnitte oder ganze [[Chromosom]]en in ihrer Aktivität beeinflussen können. Man spricht auch von ''epigenetischer Veränderung'' bzw. ''epigenetischer Prägung''. Da die [[DNA-Sequenz]] nicht verändert wird, können epigenetische Effekte nicht im [[Genotyp]] (DNA-Sequenz), sehr wohl aber im [[Phänotyp]] nachgewiesen und beobachtet werden.
Grundlage sind chemische Veränderungen am [[Chromatin]], der [[Protein]]e, die an DNA binden, oder auch [[DNA-Methylierung|Methylierung]] der DNA selbst, die Abschnitte oder ganze [[Chromosom]]en in ihrer Aktivität beeinflussen können. Man spricht auch von ''epigenetischer Veränderung'' bzw. ''epigenetischer Prägung''. Da die [[DNA-Sequenz]] nicht verändert wird, können epigenetische Effekte nicht im [[Genotyp]] (DNA-Sequenz), sehr wohl aber im [[Phänotyp]] nachgewiesen und beobachtet werden.


[[Kategorie:Evolution]][[Kategorie:Epigenetik]]
[[Kategorie:Evolution]][[Kategorie:Epigenetik]]

Aktuelle Version vom 18. April 2024, 07:01 Uhr

Die Epigenetik (von gr. epi „dazu, außerdem“ und -genetik) ist das Fachgebiet der Biologie, das sich mit der Frage befasst, welche Faktoren die Aktivität eines Gens und damit die Entwicklung der Zelle zeitweilig festlegen. Sie untersucht die Änderungen der Genfunktion, die nicht auf Veränderungen der Sequenz der Desoxyribonukleinsäure (DNA, deoxyribonucleic acid), etwa durch Mutation oder Rekombination, beruhen und dennoch an Tochterzellen weitergegeben werden.

Grundlage sind chemische Veränderungen am Chromatin, der Proteine, die an DNA binden, oder auch Methylierung der DNA selbst, die Abschnitte oder ganze Chromosomen in ihrer Aktivität beeinflussen können. Man spricht auch von epigenetischer Veränderung bzw. epigenetischer Prägung. Da die DNA-Sequenz nicht verändert wird, können epigenetische Effekte nicht im Genotyp (DNA-Sequenz), sehr wohl aber im Phänotyp nachgewiesen und beobachtet werden.