Flagellaten

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Flagellaten (lat. flagellum ‚Peitsche, Geißel‘) oder Geißeltierchen sind eine Gruppe einzelliger, eukaryotischer Lebewesen, die peitschenähnliche Zellfortsätze besitzen. Die ältesten fossilen Funde stammen aus dem Perm (Ordnungen Peridiniina und Coccolithophorida).

Aufbau[Bearbeiten]

Flagellaten verfügen über eine einzige bis zu Tausenden namensgebender Flagellen (Geißeln), deren Primärfunktion in der Fortbewegung besteht, daneben können sie zum Herbeistrudeln von Nahrungspartikeln und Verankern am Substrat dienen. Das Flagellum ist eine nicht aktiv verformbare fadenförmige Proteinstruktur, deren Ursprungsstelle sich auf der Zellmembran befindet und aktiv rotieren kann. Sie determiniert das Vorderende. Durch Rotation kann der Proteinfaden peitschenartig bewegt werden, wodurch Antriebsschub oder Zug auf das wässrige Medium ausgeübt wird.

Die Zellen besitzen oft zwei kontraktile Vakuolen (pulsierende Bläschen) die sich rhythmisch vergrößern, dabei Flüssigkeit aus dem Cytoplasma aufnehmen und diese dann nach außen entleeren. Diese Tätigkeit dient der Exkretion (Diurese, Osmoregulation, Ausscheidung von Kataboliten). Zweiteilungen erfolgen längs. In Hinsicht auf Ernährung, Morphologie und Ökologie hingegen sind sie außerordentlich vielgestaltig.

Quellen[Bearbeiten]

  • Arno Hermann Müller: Lehrbuch der Paläozoologie. Band II Invertebraten, Teil 1. Fischer Verlag, Jena 1980.