Germanium: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Twilight-Line Medien
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Germanium''' (von lat. ''Germania'' ‚Deutschland‘, nach dem Land, in dem es zuerst gefunden wurde) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Ge und der Ordnungszahl 32. Im Periodensystem steht es in der 4. Periode und in der 4. Hauptgruppe (14. IUPAC-Gruppe, p-Block und Kohlenstoffgruppe). Es wurde erstmals 1886…“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Germanium''' (von lat. ''Germania'' ‚[[Deutschland]]‘, nach dem Land, in dem es zuerst gefunden wurde) ist ein [[chemisches Element]] mit dem [[Elementsymbol]] Ge und der [[Ordnungszahl]] 32. Im [[Periodensystem]] steht es in der 4. [[Chemische Elemente der vierten Periode|Periode]] und in der 4. [[Hauptgruppe]] (14. [[Gruppe des Periodensystems|IUPAC-Gruppe]], p-[[Block des Periodensystems|Block]] und [[Kohlenstoffgruppe]]). Es wurde erstmals 1886 im Mineral [[Argyrodit]] nachgewiesen.
'''Germanium''' (von lat. ''Germania'' ‚[[Deutschland]]‘, nach dem Land, in dem es zuerst gefunden wurde) ist ein [[chemisches Element]] mit dem [[Elementsymbol]] Ge und der [[Ordnungszahl]] 32. Im [[Periodensystem]] steht es in der 4. [[Chemische Elemente der vierten Periode|Periode]] und in der 4. [[Hauptgruppe]] (14. [[Gruppe des Periodensystems|IUPAC-Gruppe]], p-[[Periodensystem|Block]] und [[Kohlenstoffgruppe]]). Es wurde erstmals 1886 im Mineral [[Argyrodit]] nachgewiesen.


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Aktuelle Version vom 24. April 2024, 09:05 Uhr

Germanium (von lat. GermaniaDeutschland‘, nach dem Land, in dem es zuerst gefunden wurde) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Ge und der Ordnungszahl 32. Im Periodensystem steht es in der 4. Periode und in der 4. Hauptgruppe (14. IUPAC-Gruppe, p-Block und Kohlenstoffgruppe). Es wurde erstmals 1886 im Mineral Argyrodit nachgewiesen.

Geschichte[Bearbeiten]

Als 1871 Dmitri Mendelejew das Periodensystem entwarf, stieß er auf eine Lücke unterhalb des Siliciums und postulierte ein bis dahin unbekanntes Element, das er als Eka-Silicium bezeichnete. Mendelejew machte Vorhersagen über die Eigenschaften des Eka-Siliciums und dessen Verbindungen, die von der Wissenschaft jedoch abgelehnt wurden.

1885 fand Clemens Winkler (1838–1904), ein Chemiker an der Bergakademie Freiberg, als er mit dem neu entdeckten Mineral Argyrodit arbeitete, dass dessen quantitative Analyse stets einen Fehlbetrag von rund sieben Prozent lieferte. So oft die Analyse wiederholt wurde, blieb der Fehlbetrag etwa konstant und Winkler vermutete schließlich, dass das Mineral ein bis dahin unbekanntes Element enthielt. Nach vier Monaten Arbeit gelang ihm schließlich am 06.02.1886 die Isolierung eines weißen Sulfid-Niederschlages, der sich im Wasserstoffstrom zu einem metallischen Pulver reduzieren ließ. In Anlehnung an den zuvor entdeckten Planeten Neptun wollte Winkler das neue Element zunächst Neptunium nennen. Da dieser Name jedoch bereits für ein anderes vermutetes Element verwendet worden war, nannte er es nach dem Entdeckungsort Germanium. Winkler vermutete zunächst, dass es sich beim Germanium um das von Mendelejew postulierte Eka-Stibium handelte, während Mendelejew es zunächst eher als Eka-Cadmium und nicht als Eka-Silicium einstufen wollte. Nachdem weitere Eigenschaften ermittelt worden waren, bestätigte sich, dass es sich wohl um das vorhergesagte Element Eka-Silicium handelte.