Imagination

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Imagination (lat. imago „Bild“) ist synonym mit Einbildung, Einbildungskraft, Phantasie. Darunter wird die psychische Fähigkeit verstanden, sinnlich nicht gegenwärtige sogenannte innere Bilder im Geiste zu entwickeln oder sich an solche zu erinnern, sie zu kombinieren und diese mit dem inneren geistigen Auge anschaulich wahrzunehmen. Der Imagination fehlt der Realitätscharakter, d. h. das Wissen um das Vergegenwärtigen von aktuell in der Außenwelt nicht Vorhandenem. Diese Bedeutung ist aus dem poetischen Sprachgebrauch abgeleitet und mit „Phantasiebild“ gleichzusetzen. In diesem letzteren Begriff zeigt sich Phantasie in einer weiter gefassten Bedeutung als „Vorstellungskraft allgemein“ und Imagination spezieller als „die bildhaften Anteile der Vorstellung“.

Über die Fähigkeit der Imagination verfügen manche Menschen problemlos, andere hingegen nur mit großer Anstrengung oder gar erst mit Hilfe unbewusster Abläufe unter Hypnose. In der Medizin des 18. Jahrhunderts wurde die Imagination systematisch zu Heilzwecken verwendet.

Im psychotherapeutischen Sinne ist Imagination das Vermögen, bei wachem Bewusstsein mit (zumeist) geschlossenen Augen innere bzw. mentale Bilder wahrzunehmen. Die inneren Bilder ähneln Traumbildern, ihr Entstehen kann jedoch willentlich gefördert und modifiziert werden. Imagination(sübungen) werden oft mit Entspannungsmethoden kombiniert.

Quellen[Bearbeiten]

  • Hans Rainer Sepp: Philosophie der imaginären Dinge (Orbis phaenomenologicus, Studien Bd. 30). Königshausen & Neumann, Würzburg 2017. ISBN 978-3-8260-5944-5.