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'''Johannes Neunherz''' (auch ''Neunhertz''; * 16.08.[[1653]] in [[Mniszków (Janowice Wielkie)|Waltersorf]] bei [[Miedzianka (Janowice Wielkie)|Kupferberg]], [[Fürstentum Schweidnitz]]; † 26.11.[[1737]] in [[Jelenia Góra|Hirschberg]]) war ein deutscher lutherischer [[Geistlicher]] und [[Kirchenlieddichter]].
'''Johannes Neunherz''' (auch ''Neunhertz''; * 16.08.[[1653]] in Waltersorf bei [[Miedzianka (Janowice Wielkie)|Kupferberg]], [[Fürstentum Schweidnitz]]; † 26.11.[[1737]] in [[Jelenia Góra|Hirschberg]]) war ein deutscher lutherischer [[Geistlicher]] und [[Kirchenlieddichter]].
 
== Leben ==
Neunherz war Sohn eines [[Weber]]s und [[Kaufmann]]s. Er besuchte zunächst die Schule von [[Kowary|Schmiedeberg]]. Jedoch musste die Familie aus Glaubensgründen nach [[Lubań|Lauban]] umsiedeln. Dort besuchte er das Lyzeum, bevor er 1670 am [[Breslau]]er [[Maria-Magdalenen-Gymnasium]] aufgenommen wurde. Von dort ging er 1673 an die [[Universität Leipzig]], an der er vor allem unter [[Johannes Olearius (Theologe, 1639)|Johannes Olearius]] und [[Johann Benedict Carpzov II.|Johann Benedict Carpzov]] Theologie studierte. Am 21.11.1674 erhielt er den [[Bakkalaureus]]grad, 1675 seinen ersten Auftrag für die Erstellung von Kirchliedern durch [[Johann Adam Schertzer]] und am 27.01.1676 den [[Magister artium|Magistergrad]].
 
Neunherz wurde zunächst 1678 Hilfsprediger in Lauban. 1681 wurde er [[Pfarrer]] von [[Sławnikowice (Zgorzelec)|Kieslingswalde]], bevor er 1696 die Stelle des Pfarrers von [[Geibsdorf]] erhielt. 1706 kehrte er als zweiter [[Diakon]] an die Pfarr- und Hauptkirche von Lauban zurück. 1709 wurde er schließlich als Oberpfarrer nach Hirschberg [[Berufung (Amt)|berufen]]. Dort legte er im Juni 1709 den Grundstein für die [[Kreuzerhöhungskirche (Jelenia Góra)|Gnadenkirche zum Heiligenkreuz]]. 1731 wurden Feierlichkeiten zu seinem fünfzigjährigen Dienstjubiläum abgehalten.
 
Seine Kirchenlieder fanden lange Verbreitung in den schlesischen Gesangbüchern und wurden teilweise in andere Sprachen übertragen.
 
==Quellen==
*Franz Brümmer: Neunherz, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 549 f.


[[Kategorie:Kirchenlieddichter]]
[[Kategorie:Kirchenlieddichter]]

Aktuelle Version vom 17. April 2024, 07:59 Uhr

Johannes Neunherz (auch Neunhertz; * 16.08.1653 in Waltersorf bei Kupferberg, Fürstentum Schweidnitz; † 26.11.1737 in Hirschberg) war ein deutscher lutherischer Geistlicher und Kirchenlieddichter.

Leben[Bearbeiten]

Neunherz war Sohn eines Webers und Kaufmanns. Er besuchte zunächst die Schule von Schmiedeberg. Jedoch musste die Familie aus Glaubensgründen nach Lauban umsiedeln. Dort besuchte er das Lyzeum, bevor er 1670 am Breslauer Maria-Magdalenen-Gymnasium aufgenommen wurde. Von dort ging er 1673 an die Universität Leipzig, an der er vor allem unter Johannes Olearius und Johann Benedict Carpzov Theologie studierte. Am 21.11.1674 erhielt er den Bakkalaureusgrad, 1675 seinen ersten Auftrag für die Erstellung von Kirchliedern durch Johann Adam Schertzer und am 27.01.1676 den Magistergrad.

Neunherz wurde zunächst 1678 Hilfsprediger in Lauban. 1681 wurde er Pfarrer von Kieslingswalde, bevor er 1696 die Stelle des Pfarrers von Geibsdorf erhielt. 1706 kehrte er als zweiter Diakon an die Pfarr- und Hauptkirche von Lauban zurück. 1709 wurde er schließlich als Oberpfarrer nach Hirschberg berufen. Dort legte er im Juni 1709 den Grundstein für die Gnadenkirche zum Heiligenkreuz. 1731 wurden Feierlichkeiten zu seinem fünfzigjährigen Dienstjubiläum abgehalten.

Seine Kirchenlieder fanden lange Verbreitung in den schlesischen Gesangbüchern und wurden teilweise in andere Sprachen übertragen.

Quellen[Bearbeiten]

  • Franz Brümmer: Neunherz, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 549 f.