Parapsychologie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Anfänge der Parapsychologie als wissenschaftliche Unternehmung reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück.  Trotzdem ist es bislang nicht gelungen, die Existenz der untersuchten Phänomene zweifelsfrei nachzuweisen, selbst mit Einsatz von auch in anderen Bereichen der Wissenschaft wie der Pychologie und Medizin, verwendeter Methoden. Kritik an der Parapsychologie ist tlw. sehr grundsätzlich. D.h. die Möglichkeit der Existenz paranormaler Phänomene wird grundsätzlich bestritten. Tlw. bezieht sie sich auf die angewandten Methoden. Gleichartige Kritik kann aber auch in anderen Wissenschaftsdisziplinen vorgebraht werden (z.B. [[Replikationskrise]] und ''[[Publikationsbias|publication bias]]'').  
Die Anfänge der Parapsychologie als wissenschaftliche Unternehmung reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück.  Trotzdem ist es bislang nicht gelungen, die Existenz der untersuchten Phänomene zweifelsfrei nachzuweisen, selbst mit Einsatz von auch in anderen Bereichen der Wissenschaft wie der Pychologie und Medizin, verwendeter Methoden. Kritik an der Parapsychologie ist tlw. sehr grundsätzlich. D.h. die Möglichkeit der Existenz paranormaler Phänomene wird grundsätzlich bestritten. Tlw. bezieht sie sich auf die angewandten Methoden. Gleichartige Kritik kann aber auch in anderen Wissenschaftsdisziplinen vorgebraht werden (z.B. [[Replikationskrise]] und ''[[Publikationsbias|publication bias]]'').  
==Terminologie==
Die Bezeichnung „Parapsychologie“ wurde 1889 von dem Psychologen [[Max Dessoir]] in einem Beitrag in der theosophischen Zeitschrift ''[[Sphinx (Zeitschrift)|Sphinx]]'' eingeführt. Dessoir erläuterte die Wortwahl folgendermaßen: ''„Bezeichnet man … mit Para – etwas, das über das Gewöhnliche hinaus oder neben ihm hergeht, so kann man vielleicht die aus dem normalen Verlauf des Seelenlebens heraustretenden Erscheinungen parapsychische, die von ihnen handelnde Wissenschaft „Parapsychologie“ nennen. …Das Wort ist nicht schön, aber es hat meines Erachtens den Vorzug, ein bisher noch unbenanntes Grenzgebiet zwischen dem Durchschnitt und den abnormen, pathologischen Zuständen kurz zu kennzeichnen.“'' Zu den zwischen den pathologischen Zuständen und den normalen Zuständen des Seelenlebens angesiedelten Erscheinungen gehörten zunächst vor allem die Phänomene des [[Mesmerismus]] wie [[Hypnose]] und [[Animalischer Magnetismus|animalischer Magnetismus]]. [[Joseph Banks Rhine]] griff den Ausdruck „Parapsychologie“ in den 1930ern als Ersatz für den Begriff psychical research auf, um die Betonung auf Laborforschung und wissenschaftliche Methodik hervorzuheben. Parapsychologen bezeichnen die parapsychischen Phänomene, denen sie nachspüren, mit dem griechischen Buchstaben Psi, dem ersten Buchstaben des Wortes Psyche. Da sich die Parapsychologie mit okkulten Phänomenen beschäftigt, die sich wissenschaftlich zunächst nicht erklären lassen, Wissenschaftler aber das Wort [[Okkultismus]] meiden, verwenden sie stattdessen Begriffe wie [[Metapsychologie]], [[Außersinnliche Wahrnehmungen|ASW]] und Parapsychologie.


[[Kategorie:Themenreihen]][[Kategorie:Parapedia]][[Kategorie:PSI-Phänomene]]
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Version vom 17. Juni 2023, 12:04 Uhr

Die Parapsychologie versteht sich selbst als wissenschaftlichen Forschungszweig, der jenseits des normalen Wachbewusstseins liegende psychische Fähigkeiten untersucht, die das normale Erkenntnisvermögen überschreiten, und ihre Ursachen sowie ein mögliches Leben nach dem Tod.

Für die parapsychologischen Experimente werden Zufallsgeneratoren benutzt um außersinnliche Wahrnehmungen, Psychokinese und Präkognition nachzuweisen. Mit sensorischer Deprivation und Fernwahrnehmung-Versuchen wird die Möglichkeit außersinnlicher Wahrnehmung untersucht. In der Vergangenheit spielte diese Tests in den USA eine Rolle bei den Bemühungen der Geheimdienste, außersinnliche Wahrnehmungen für Spionagezwecke einzusetzen. Nur an wenigen Orten auf der Welt werden systematisch Parapsychologische Experimente durchgeführt, so an einige Universitäten und privat finanzierten Instituten.

Die Anfänge der Parapsychologie als wissenschaftliche Unternehmung reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Trotzdem ist es bislang nicht gelungen, die Existenz der untersuchten Phänomene zweifelsfrei nachzuweisen, selbst mit Einsatz von auch in anderen Bereichen der Wissenschaft wie der Pychologie und Medizin, verwendeter Methoden. Kritik an der Parapsychologie ist tlw. sehr grundsätzlich. D.h. die Möglichkeit der Existenz paranormaler Phänomene wird grundsätzlich bestritten. Tlw. bezieht sie sich auf die angewandten Methoden. Gleichartige Kritik kann aber auch in anderen Wissenschaftsdisziplinen vorgebraht werden (z.B. Replikationskrise und publication bias).

Terminologie

Die Bezeichnung „Parapsychologie“ wurde 1889 von dem Psychologen Max Dessoir in einem Beitrag in der theosophischen Zeitschrift Sphinx eingeführt. Dessoir erläuterte die Wortwahl folgendermaßen: „Bezeichnet man … mit Para – etwas, das über das Gewöhnliche hinaus oder neben ihm hergeht, so kann man vielleicht die aus dem normalen Verlauf des Seelenlebens heraustretenden Erscheinungen parapsychische, die von ihnen handelnde Wissenschaft „Parapsychologie“ nennen. …Das Wort ist nicht schön, aber es hat meines Erachtens den Vorzug, ein bisher noch unbenanntes Grenzgebiet zwischen dem Durchschnitt und den abnormen, pathologischen Zuständen kurz zu kennzeichnen.“ Zu den zwischen den pathologischen Zuständen und den normalen Zuständen des Seelenlebens angesiedelten Erscheinungen gehörten zunächst vor allem die Phänomene des Mesmerismus wie Hypnose und animalischer Magnetismus. Joseph Banks Rhine griff den Ausdruck „Parapsychologie“ in den 1930ern als Ersatz für den Begriff psychical research auf, um die Betonung auf Laborforschung und wissenschaftliche Methodik hervorzuheben. Parapsychologen bezeichnen die parapsychischen Phänomene, denen sie nachspüren, mit dem griechischen Buchstaben Psi, dem ersten Buchstaben des Wortes Psyche. Da sich die Parapsychologie mit okkulten Phänomenen beschäftigt, die sich wissenschaftlich zunächst nicht erklären lassen, Wissenschaftler aber das Wort Okkultismus meiden, verwenden sie stattdessen Begriffe wie Metapsychologie, ASW und Parapsychologie.