Railway Clearing House

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Das Railway Clearing House (RCH) wurde am 02.01.1842 eröffnet. Es war ein Clearing-Büro für Rechts- und Tariffragen zwischen den zahlreichen privaten Eisenbahngesellschaften, die damals den britischen Eisenbahnmarkt bedienten.

Aufgaben[Bearbeiten]

Das Railway Clearing House verrechnete die Fahrkarten, die die einzelnen Eisenbahngesellschaften über die Strecken anderer Bahngesellschaften ausstellten. Die Erfindung der Edmondsonschen Fahrkarte war dafür ein wichtiger Meilenstein.

Weiter wurden durch das Railway Clearing House wichtige Standards für den Eisenbahnbetrieb festgelegt, beispielsweise die

  • allgemeine Verbindlichkeit der Greenwich Mean Time für die Eisenbahnen, die sogenannte „Eisenbahnzeit“, am 22.09.1847
  • technische Normierung aller Art, z. B. von
    • Wagen – so war ein RCH-wagon ein Güterwagen, der die entsprechenden Standards aufwies und so auf alle angeschlossenen Eisenbahnen übergehen konnte
    • Kabel und Anschlüssen für die elektrische Zugbeleuchtung
    • Wendezugeinrichtungen
    • Signalisierung

Das Railway Clearing House gab die Railway Junction Diagrams heraus, thematische Streckenkarten, die die Verbindungsstrecken und -anschlüsse zwischen den verschiedenen Gesellschaften maßstabsgetreu und mit genauen Entfernungsangaben aufzeigten, womit die Abrechnung von entfernungsbasierten Tarifen möglich bzw. erleichtert wurde.

Quellen[Bearbeiten]

  • P. Bagwell: The Railway Clearing House in the British Economy, 1842–1922. London 1968.