Rendalen

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Rendalen ist eine Kommune im norwegischen Fylke Innlandet. Die Kommune hat 1.769 Einwohner. Verwaltungssitz ist die Ortschaft Bergset.

Geographie[Bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in der Landschaft Østerdalen und grenzt an die Kommunen Engerdal im Osten, Trysil und Åmot im Süden, Stor-Elvdal im Westen, Alvdal im Nordwesten sowie Tolga und Tynset im Norden. Im Tal Rendal fließt der Fluss Rena in Nord-Süd-Richtung durch Rendalen, er ist ein Nebenfluss der Glomma. Im südlichen Gemeindegebiet durchfließt die Rena den See Storsjøen. Nordwestlich wird Rendalen auf einem kürzeren Stück von der Glomma (unter dem Namen Glåma) selbst durchflossen. Höchste Erhebung ist der Midtre Sølen mit einer Höhe von 1.754 m über dem Meeresspiegel. Zwischen dem Berg und der Grenze zu Engerdal liegt der See Sølensjøen.

Einwohner[Bearbeiten]

Die Einwohner leben vor allem im Haupttal, dem Rendal, nördlich des Storsjøen. Die Seitentäler sind nur dünn besiedelt. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs sind die Einwohnerzahlen rückläufig. Otnes ist der einzige sogenannte Tettsted, also die einzige Ansiedlung, die für statistische Zwecke als eine städtische Siedlung gewertet wird. Zum 01.01.2022 lebten dort 253 Einwohner. Der Ort liegt am Ufer der Rena.

Die Einwohner der Gemeinde werden Rendøl genannt.Offizielle Schriftsprache ist wie in vielen Kommunen in Innlandet Bokmål, also die weiter verbreitete der beiden norwegischen Sprachformen.

Geschichte[Bearbeiten]

1837, bei der Einführung der kommunalen Selbsverwaltung, wurde die Gemeinde Rendal gebildet, welche 1880 in die Gemeinen Ytre Rendal und Øvre Rendal ausgespalten wurden. Am 01.01.1911 wurde Gebiete mit je über 300 Einwohnern von beiden Kommunen abgespalten und gemeinasam mit anderen Gebieten entstand die Nachbargemeinde Engerdal. Am 01.01.1965 wurd die heutige Kommune Rendalen schließlich durch die erneute Zusammelegung von Ytre Rendal mit damals 1.913 Einwohnern und Øvre Rendal mit 1.629 Einwohnern gegründet. 1984 wurde ein unbewohntes Gebiet von Tynset an Rendalen überführt.

Rendalen gehörte bis zum 31.12.2019 der damaligen Provinz Hedmark an. Im Zuge der Regionalreform in Norwegen ging diese in die zum 01.01.2020 neu geschaffene Provinz Innlandet über.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten]

Parallel zur Glåma verläuft im Nordwesten der Riksvei 3, der unter anderem die Verbindung nach Kongsvinger weiter im Süden herstellt. Entlang der Rena führt der Fylkesvei 30.

Wirtschaft[Bearbeiten]

Die Wirtschaft der Gemeinde ist von der Land- und Forstwirtschaft geprägt. Das Holz wird zum Großteil unverarbeitet verkauft, es befinden sich lediglich kleinere Sägewerke in Rendalen. Die kaum ausgebaute industrielle Produktion beschränkt sich auf die Lebensmittelindustrie und die Holzverarbeitung. Der lokale Fremdenverkehr basiert vor allem auf den Angelmöglichkeiten und den Berggebieten. Insgesamt liegen in Rendalen fünf Flusskraftwerke. Das Wasser für das 1971 in Betrieb genommene Rendalen kraftverk wird durch einen etwa 29 Kilometer langen Tunnel von der Glåma zum Kraftwerk geleitet. Im Jahr 2019 arbeiteten von 796 Arbeitstätigen 493 in Rendalen selbst, die restlichen verteilten sich vor allem auf die Nachbarkommunen Tynset und Stor-Elvdal.

Kultur[Bearbeiten]

Mit der Øvre Rendal kirke und der Ytre Rendal kirke befinden sich in Rendalen zwei Holzkirchen. Des Weiteren liegt am Ostufer des Storsjøen die 1914 erbaute Sjøli kirke.

Name und Wappen[Bearbeiten]

Das seit 1989 offizielle Wappen der Kommune zeigt zwei silberne Rentierköpfe auf blauem Hintergrund. Rentiere waren lange Zeit für die Gegend gewöhnliche Tiere. Rendalen wurde etwa im Jahr 1430 als Reindale erwähnt. Der Name setzt sich aus den beiden Bestandteilen „Ren“ und „-dal“ (deutsch: „-tal“) zusammen, erster leitet sich vom Flussnamen Rena ab.

Persönlichkeiten[Bearbeiten]

  • Gustav Storm (1845–1903), Historiker, Schriftsteller und Professor
  • Jacob B. Bull (1853–1930), Dichter
  • Kjell Borgen (1939–1996), Politiker und ehemaliger Bürgermeister der Kommune