Zersetzung (Chemie)

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Zersetzung (oder Abbau, Degradierung) bedeutet in der Chemie und Biologie die Zerlegung einer chemischen Verbindung in kleinere Moleküle oder gar in Elemente durch physikalische, chemische oder biologische Einflüsse. Daher unterscheidet man die physikalische Zersetzung bzw. thermische Zersetzung, die chemische Zersetzung und die biologische Zersetzung bzw. den biologischen Abbau.

Typen der Zersetzung[Bearbeiten]

Physikalische Zersetzung[Bearbeiten]

Die Zersetzung eines chemischen Stoffs geschieht oft durch Zufuhr von Energie in Form von Wärme (siehe Pyrolyse und Kalzinierung). Diese Vorgänge werden auch als thermische Zersetzung bezeichnet. Auch andere Energiezufuhr wie Elektrischer Strom (Elektrolyse, Blitze, Lichtbogen), Ultraviolettstrahlung (Photolyse) oder Röntgenstrahlung bewirken das Aufspalten von Bindungen innerhalb von Molekülen. Dabei entstehen oftmals Radikale, die dann als instabile, energiereiche Teilchen weiterreagieren. Unter Ausschluss von Oxidationsmitteln wie dem Luftsauerstoff kann diese Zersetzung bis zu den Elementen erfolgen, aus denen die Verbindung aufgebaut ist (z. B. Entstehung der Kohlelagerstätten) oder zu unter den gewählten Bedingungen thermodynamisch stabilsten Verbindungen. In der Synthesechemie wird die Zersetzung von Edukten unter niedrigem Druck und hohen Temperaturen zu einem gewünschten Endprodukt als „Flash-Vakuum-Pyrolyse“-Verfahren eingesetzt.

Quellen[Bearbeiten]

  • Hartmut Kainer: Kopplung von Wärme- und Stoffaustausch mit chemischer Kinetik bei der Zersetzung von natürlichen Karbonaten. Dissertation TU Clausthal, Dezember 1982.