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Ereignisse[Bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]

Italien[Bearbeiten]

  • 20. Mai: Cola di Rienzo erobert das Kapitol, vertreibt mit Hilfe des Volkes den in Rom verhassten Stadtadel und ruft die Republik nach altrömischem Vorbild aus. Seinen Machtanspruch begründet di Rienzo insbesondere auf eine von im Anfang des Jahres in einem Altar der Laterankirche gefundene Bronzetafel mit der Lex de imperio Vespasiani aus dem Jahr 69. Er erlässt Verordnungen und Gesetze zum Schutz der Bürgerschaft, sorgt für eine gewisse Rechtssicherheit und die Sanierung von Verwaltung und Finanzen. Tatsächlich folgt diesen Maßnahmen ein wirtschaftlicher Aufschwung, die Preise für Lebensmittel sinken. Di Rienzo findet auch prominente Bewunderer wie den Dichter und Notarskollegen Francesco Petrarca, der sich darüber sogar mit seinen Förderern, der römischen Adelsfamilie Colonna, überwirft.
  • Di Rienzo fordert außerdem die Souveränität des römischen Volkes gegenüber Papst- und Kaisertum sowie die Einigung Italiens. Damit macht er sich sowohl bei Papst Clemens VI. als auch beim römisch-deutschen König (und zukünftigen Kaiser) Karl IV. verdächtig.
  • 1. August: Cola di Rienzo lässt sich mit einer feierlichen Zeremonie in der Kirche San Giovanni in Laterano zum Ritter weihen. Fortan trägt er den selbst verliehenen Titel Kandidat des heiligen Geistes, Ritter Nicolaus der Gestrenge und Gnädige, Befreier der Stadt, Eiferer für Italien, Freund des Erdkreises, erhabener Tribun. Seine Prunksucht und theatralischen Selbstinszenierungen werden in Verbindung mit gleichzeitig verordneten Steuererhöhungen bald sogar den Römern zu viel.
  • Die ursprünglich verfeindeten römischen Adelsfamilien verbünden sich gegen den Tribun, der sich nur noch im Triumphzug und in eine altrömische Toga gewandet durch die Stadt bewegt. Am 20. November attackieren fast 5.000 Adelsanhänger di Rienzo und seine Anhänger an der Porta San Lorenzo, werden jedoch zurückgeschlagen. Fast 100 Tote bleiben auf den Straßen zurück.
  • 15. Dezember: Nachdem er vom Papst unter Kirchenbann gestellt worden ist, verlässt di Rienzo überstürzt Rom.