1633
Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Dreißigjähriger Krieg[Bearbeiten]
- 20. April: Im in der Nacht vom 19. auf den 20. April auf Befehl Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar erstürmten Landsberg am Lech richten schwedische Truppen unter General Lennart Torstensson ein Massaker unter allen Einwohnern an.
- 23. April: Schweden schließt mit einigen protestantischen Reichsständen den Heilbronner Bund als Gegengewicht zur katholischen Liga. Dem Bund steht ein Direktorium vor, dessen Vorsitz der schwedische Graf Axel Oxenstierna innehat. Diesem steht ein Consilium formatum genannter Rat bei, der sich aus drei schwedischen und sieben deutschen Beisitzern zusammensetzt.
- 6. Juli: Bei Hessisch Oldendorf in der Grafschaft Schaumburg findet die Schlacht bei Hessisch Oldendorf zwischen schwedisch-hessischen und kaiserlichen Truppen statt, die mit einem glänzenden Sieg der protestantischen Seite endet.
- 13. Juli: Die Besatzung der seit 1626 von kaiserlichen Einheiten eingenommenen Stadt Hameln kapituliert nach rund viermonatiger Belagerung gegenüber protestantisch-schwedischen Truppen unter Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg.
- 11. Oktober: Durch einen Sieg in der Schlacht bei Steinau an der Oder wird ein Vordringen schwedischer Truppen nach Schlesien von den kaiserlichen Söldnern unter Wallenstein verhindert.
- 22. Dezember: Die Stadt Salzkotten wird durch hessische Truppen im Sturm genommen und bis auf wenige Häuser und die Salzhütten niedergebrannt. Auch die Menschen, die sich in die Kirche St. Johannes Enthauptung geflüchtet haben, werden ermordet, die Kirche geplündert.
Osmanisch-Polnischer Krieg[Bearbeiten]
Um den 29. Juni verheert ein ungefähr 1000 Mann starker Kampfverband der Nogaier-Tataren aus dem Budschak die Gegend um Kamieniec Podolski, einer wichtigen Stadt und starken Festung in der Region Podolien. Ob sie dies aus eigener Initiative tun oder ob sie auf Anweisung des osmanischen Paschas Abaza als Späher geschickt worden sind, ist unbekannt. Nach zwei Tagen kehren die Tataren auf das Gebiet des Fürstentums Moldau, eines Vasallenfürstentums des Osmanischen Reiches, mit ihrer Beute und den Gefangenen (Jasyr) zurück. Der polnische Ataman Stanisław Koniecpolski ordnet daraufhin die Verfolgung an und dringt in das osmanische Gebiet von Moldau ein, wo er die Tataren am 4. Juli zur Schlacht stellt und besiegt. Anschließend zieht er sich wieder nach Kamieniec Podolski zurück.
- 22. Oktober: Polen-Litauens Truppen feiern bei Kamieniec Podolski einen unverhofften Sieg über das zahlenmäßig überlegene osmanische Heer.