Aggregation (Wirtschaft)

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Aggregation (auch Konsolidierung) ist in der Wirtschaftstheorie die Zusammenfassung mehrerer als homogen definierter Einzelgrößen zu einer Gesamtgröße, um einen Gesamtüberblick zu gewinnen. Gegensatz ist die Disaggregation.

Allgemeines[Bearbeiten]

Volks- und Betriebswirtschaftslehre unterscheiden sich insbesondere durch die Betrachtungsweise (das so genannte Erkenntnisobjekt). Während in der Betriebswirtschaftslehre das Unternehmen als Einzelgröße interessiert und allenfalls noch Wettbewerbsbeziehungen untersucht werden, betrachtet die Makroökonomik die Gesamtwirtschaft im Zusammenhang. Für sie ist also der gesamte Unternehmenssektor eines Staates von Interesse. Zu diesem Zweck müssen Einzelgrößen mit einem gemeinsamen Merkmal (ein einzelnes Unternehmen) zu einer Gesamtgröße (Unternehmenssektor) zusammengefasst werden. In der Makroökonomie interessieren daher nicht die Mikroebene eines einzelnen Unternehmens oder die Beziehungen der Unternehmen untereinander, sondern die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Unternehmenssektors als einheitliche Makroebene. Der Unternehmenssektor ist dabei aus der Zusammenfassung aller Unternehmensbilanzen entstanden, die um gegenseitige, zu Doppelerfassungen führende Beziehungen bereinigt (konsolidiert) wurden. Das gilt auch für alle anderen volkswirtschaftlichen Sektoren.

Die in der Volkswirtschaftslehre übliche Annahme, dass es zu den mikroökonomischen Funktionen analoge Zusammenhänge zwischen den aggregierten makroökonomischen Größen gibt, die sich ebenfalls durch Funktionen darstellen lassen, führt zum Aggregationsproblem. Zur Umgehung dieser Aggregationsproblematik werden aus makroökonomischen Gesetzmäßigkeiten im Wege der Analogieannahme entsprechende mikroökonomische Verhaltensgleichungen entwickelt.