Astronomische Koordinatensysteme

Aus Twilight-Line Medien

Astronomische Koordinatensysteme dienen dazu, die Position von Himmelskörpern anzugeben. In ihnen werden die beiden Winkel von Kugelkoordinaten verwendet; die Entfernung wird als dritte Kugelkoordinate in der Regel nicht benutzt. Wegen der großen Entfernungen der Himmelskörper von der Erde ist es für den Zweck der Beobachtung ausreichend, die Richtung der Objekte als Sternörter z.B. in Sternkatalogen anzugeben.

Der willkürlich wählbare Koordinatenursprung der astronomischen Systeme ist je nach Anwendung:

  • der Beobachter (ein Ort auf der Erdoberfläche, „topozentrisch“)
  • der Mittelpunkt der Erde („geozentrisch“)
  • die Sonne („heliozentrisch“)
  • ein anderer Himmelskörper (z. B. ein Planet, um die Lage seiner Monde relativ zu ihm selbst anzugeben), oder
  • ein Raumflugkörper.

Der Koordinatenursprung befindet sich in einer zu wählenden Bezugsebene, innerhalb derer die eine der beiden astronomischen Winkelkoordinaten bestimmt wird; der zweite Winkel wird senkrecht über der Bezugsebene bis zum beobachteten Himmelskörper gemessen.