Blockhaus (Militär)

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Im Bereich des militärischen Befestigungswesens versteht man unter einem Blockhaus einen kleinen Schutzbau aus Stein oder Holz, der an strategisch wichtigen Stellen errichtet wird, um feindliche Vorstöße aufzuhalten. Es ist zur Verteidigung mit Schießscharten versehen und mit Kanonen und Gewehren ausgestattet.

Blockhäuser in Nordamerika[Bearbeiten]

Im Nordamerika der Kolonialzeit dienten quadratische oder auch sechs- oder achteckige Holzgebäude zur Grenzsicherung und wurden teilweise mit Palisaden und Schutztürmen zu Forts ausgebaut.

Blockhäuser in Europa[Bearbeiten]

Bei europäischen Festungs- oder Wallanlagen wurden im vorgelagerten Bereich Blockhäuser aus Holz oder Stein errichtet. Sie befinden sich zum Beispiel im von der Festung aus gedeckten Bereich außerhalb des Festungsgrabens an solchen Verteidigungspositionen, von denen aus gegnerische Angriffe am besten unterbunden werden können, z.B. in der Nähe von Zugangswegen als „Kehlblockhaus“. Ab Ende des 19. Jh. wurden Blockhäuser oft an den Enden von strategisch als wichtig eingestuften Brücken, insbesondere Eisenbahnbrücken, erbaut. Manchmal hatten sie hier die Bauform von Türmen (oft zwei flankierende Türme) und werden dann oft umgangssprachlich als Brückenkopf bezeichnet. Bekanntestes Beispiel ist die Brücke von Remagen. Ein klassisches Blockhaus befindet sich bis heute an der Spreebrücke der Bahnstrecke Cottbus–Spremberg.