British Museum

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Das British Museum (BM, deutsch: Britisches Museum) in London ist eines der größten und bedeutendsten kulturgeschichtlichen Museen der Welt. Das Natural History Museum war einst Teil des British Museum und ist seit 1963 eigenständig. Die British Museum Library war früher die größte Bibliothek des Landes. 1973 bildete sie den Grundstock für die neu gegründete British Library.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Museum entstand, als 1753 der Arzt und Wissenschaftler Sir Hans Sloane seine sehr umfangreiche Literatur- und Kunstsammlung dem Staat übereignete. Das Parlament beschloss, diese Sammlung unter dem Namen British Museum zu erhalten und zu pflegen. Das Museum wurde im Montagu House, einem Herrenhaus im ehemaligen Londoner Stadtteil Bloomsbury, eingerichtet und öffnete seine Pforten am 15.01.1759. Wegen der stetig wachsenden Sammlung und steigenden Besucherzahlen wurde 1824 der Umzug in ein größeres, neu zu errichtendes Gebäude beschlossen. 1850 war der Umzug abgeschlossen und die Gebäude hatten im Wesentlichen ihre heutige Gestalt. Den wichtigsten Impuls zur modernen Ausweitung der Sammlungsbestände erhielt das Museum mit der Anstellung von Augustus Wollaston Franks, zunächst 1851 als Assistent für die damals neugeschaffene Abteilung für britische und mittelalterliche Geschichte, dann von 1866 bis 1896 als deren Kurator. Für die Museumshistorikerin Marjorie Caygill wurde Franks zum „vermutlich wichtigste[n] Sammler in der Geschichte des Britischen Museums“. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Teile der Sammlung aus Platzgründen in andere Gebäude verlegt.

Im Sommer 2023 sah sich das Museum und Direktor Hartwig Fischer mit Vorwürfen konfrontiert, bei einer Diebstahlserie im Museum, bei der einer der Kuratoren der Antikensammlung beschuldigt wird, bis zu 2000 Objekte entwendet und verkauft zu haben, nicht angemessen auf Hinweise reagiert zu haben, die den Fall aufdeckten. Fischer erklärte am 25.09.2023 seinen Rücktritt als Direktor des Museums. Bereits im Juni 2020 hatte der Antikenhändler Ittai Gradel das Museum informiert, dass Objekte aus dem Museum bei eBay zum Verkauf angeboten würden. Gradel äußerte gegenüber dem Museum 2021 den Verdacht, dass nur jemand mit Zugang zum Depot des Museums die Diebstähle verübt haben könne und dass Peter Higgs, Kurator an der Abteilung für griechische und römische Altertümer, für die Diebstähle verantwortlich sei. Der stellvertretende Direktor des Museums, Jonathan Williams, wimmelte Gradel mehrfach hochmütig ab. Dem Kuratorium des Museums wurde derweil versichert, dass eine gründliche Untersuchung keine Unregelmäßigkeiten festgestellt habe.