Cargados-Carajos-Inseln

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Die Cargados-Carajos-Inseln (Cargados Carajos Shoals), auch Saint Brandon, sind eine Inselgruppe mit einem ausgedehnten Riff im Indischen Ozean, 407 Kilometer nordöstlich von Mauritius. Sie liegen auf dem unterseeischen Maskarenen-Plateau und sind somit Teil der Inselgruppe der Maskarenen.

Ihre Landfläche beträgt nur rund 3,2 km², das Riff erstreckt sich auf 65,5 km in Nord-Süd-Richtung bei einer Breite von rund 21 km, bedeckt also eine Fläche von etwa 1.356 km². Fast alle Inseln erheben sich westlich dieses Riffs aus dem Meer. Sie bilden die Reste eines untergegangenen Vulkans.

Politisch sind die Cargados-Carajos-Inseln ein von Mauritius abhängiges Gebiet und werden direkt von der Regierung in Port Louis verwaltet. Der Zensus im Jahr 2000 weist für die Inselgruppe keine permanente Bevölkerung aus, jedoch hielten sich zum Zeitpunkt des Zensus 63 Personen auf Cargados Carajos auf. Die Inseln werden als Fischerei-Stützpunkt genutzt, der Abbau von Guano und die Kopra-Produktion sind weitere Erwerbsquellen. Die Inseln sind mit Korallensand bedeckt, an vielen Stellen findet sich eine dicke Schicht Guano. Meeresschildkröten nutzen die Strände zur Eiablage.

Die Inselgruppe wurde vermutlich schon von arabischen Seeleuten im 7. Jahrhundert entdeckt. Sie erhielt ihren Namen 1506 von portugiesischen Seefahrern auf dem Weg nach Indien. 1598 wurden die Inseln von den Niederländern erobert, 1722 französisches Protektorat, gelangten 1810 in britische Hand und wurden 1968 Teil des unabhängigen Mauritius.

Auf der zweiten Etappe des Volvo Ocean Race 2014–2015 lief das Team Vestas Wind am 29. November 2014 auf ein Riff der Cargados-Carajos-Inseln auf. Die Mannschaft konnte unverletzt gerettet werden.