Dauermagnet

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Ein Dauermagnet (auch Permanentmagnet) ist ein Magnet aus einem Stück hartmagnetischen Materials, zum Beispiel Legierungen aus Eisen, Cobalt, Nickel oder bestimmten Ferriten. Er hat und behält ein gleichbleibendes Magnetfeld, ohne dass man wie bei Elektromagneten elektrische Leistung aufwenden muss. Dauermagnete besitzen an ihrer Oberfläche je einen oder mehrere Nord- und Südpol(e).

Erste künstliche Dauermagnetmaterialien wurden um 1750 von John Canton hergestellt.

Grundlagen[Bearbeiten]

Ein Dauermagnet kann durch die Einwirkung eines Magnetfeldes auf ein ferrimagnetisches oder ferromagnetisches Material mit einer großflächigen Hysteresekurve (sogenanntes hartmagnetisches Material) erzeugt werden. Frühe Magnetwerkstoffe auf Basis von Eisen haben zu den Begriffen hartmagnetisch und weichmagnetisch geführt: harter, kohlenstoffreicher Stahl lässt sich dauermagnetisch machen, während sich kohlenstoffärmeres, weiches Eisen (Weicheisen) kaum dauermagnetisieren lässt und sich daher besser zur Herstellung von Eisenkernen für Elektromagnete eignet. Durch ein abklingendes magnetisches Wechselfeld, Erwärmung oder Stoßeinwirkung kann ein Dauermagnet entmagnetisiert werden.

Die im Alltag bekannteste Form sind Ferritmagnete, z.B. als Haftmagnet oder, mit Eisen-Polschuhen versehen, als Schranktür-Verschluss.

  • Ein Permanentmagnet übt auf alle ferromagnetischen Stoffe wie z.B. Eisen und auf ferrimagnetische Stoffe, wie Ferrite, eine Anziehung aus.
  • Zwei Permanentmagnete ziehen sich mit ihren ungleichnamigen Polen an und stoßen gleichnamige Pole ab.

Entlang des Umfangs magnetisierte Ringe besitzen keine Pole (siehe z.B. Kernspeicher) und üben keine Kräfte aus, sie sind zwar magnetisiert, werden aber nicht als Dauermagnete bezeichnet. Magnetisierte Schichten von Magnetbändern, Magnetstreifen oder Festplatten besitzen zwar Pole, werden aber ebenfalls nicht als Dauermagnet bezeichnet.

Die Hysteresekurven von magnetisierbaren, hartmagnetischen Materialien sind im Gegensatz zur dargestellten Grafik besonders breit und ähneln einem Rechteck, bei dem die fast senkrechten Kurven die Feldstärkeachse bei großen Feldstärken bei Hc schneiden. Die dargestellte Grafik zeigt eher die Hysteresekurve eines weichmagnetischen Werkstoffes, der sich zum Beispiel bei der Aufnahme der Hysteresekurve in einem Transformator mit einem nur kleinen Luftspalt oder in einem Epsteinrahmen befindet.

Bei weichmagnetischen Werkstoffen, wie zum Beispiel Blechen oder Ferriten für Transformator-Kerne, ist die Hysteresekurve sehr schmal und schneidet die Feldstärkeachse bei kleinen Feldstärkewerten.

Die Ursache für dauermagnetische Eigenschaften eines Körpers auf atomarer Ebene sind Unterschiede in der Umdrehungsgeschwindigkeit, bzw. Winkelgeschwindigkeit der Elektronen um den Atomkern.