Dorfkirche Kummerow

Aus Twilight-Line Medien

Die Dorfkirche in Kummerow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern ist ein historisches Kirchengebäude, dessen heutige Gestalt und Ausstattung im Wesentlichen auf einen Umbau im 18. Jahrhundert zurückgehen.

Geschichte[Bearbeiten]

Die ursprünglich dem Heiligen Nikolaus geweihte Kirche wurde im Jahr 1222 begründet und ist die älteste Kirche am Kummerower See. Der älteste Teil der Kirche, der Sockel der östlichen Hälfte des Saalbaus, ist aus Granitquadern gemauert und dürfte vom ursprünglichen Bau stammen. Die Kirche wurde dann später nach Westen erweitert, wobei noch in vorreformatorischer Zeit der heutige, überwiegend aus Backsteinen errichtete Baukörper noch ohne Turmaufbau entstand. Das Kirchenpatronat lag bei der Ortsherrschaft, der Familie Maltzahn, deren Wappen sich vielfach im Innern der Kirche auf Grabplatten, Glasmalereien und Patronatsloge wiederfindet. Vermutlich die Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges führten im 18. Jahrhundert unter Axel Albrecht Moltzan zu einer umfassenden Erneuerung der Kirche, wodurch sie neben ihrem am Westgiebel aufgesetzten Fachwerkturm, den verkleinerten Portalen und Fenstern und ihrer barocken Ausstattung auch die verputzte Fassade erhielt. Die Umbauten waren 1750 abgeschlossen. Die Grüneberg-Orgel wurde 1854, der Orgelprospekt 1855 fertiggestellt. Die Kirchenchronik kam im Zweiten Weltkrieg abhanden, so dass geschichtliche Details um das Bauwerk weitgehend im Dunkeln liegen. Die Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verschiedentlich unter konservatorischen Aspekten renoviert, wobei die Orgel wieder authentische Zinnpfeifen erhielt, die historischen Glasmalereien zur Renovierung 1987/88 nach Lübeck geschmuggelt wurden und fehlende Teile der Ausstattung aus erhaltenen Fragmenten rekonstruiert wurden.