Eider

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Die Eider (lateinisch Egdor; altnordisch Egða; dänisch Ejderen) war bis Ende des 19. Jahrhunderts mit 188 Kilometern der längste Fluss in Schleswig-Holstein. Durch den Nord-Ostsee-Kanal ist der Lauf der Eider östlich von Rendsburg unterbrochen: Die obere Eider (Gewässerkennzahl 59782), hydrologisch auch als Flussgebietseinheit Eider definiert, geht bei Achterwehr in den Ringkanal über, der östlich des Flemhuder Sees von Süden in den Nord-Ostsee-Kanal mündet. Mit diesem gehört sie zum Einzugsgebiet der Elbe. Die Obereider in Rendsburg ist ein Teil des alten Eiderlaufs, aber heutzutage eine Bucht des Nord-Ostsee-Kanals. Die untere Eider beginnt im Nordwesten der Rendsburger Altstadt nahe der Einmündung des Rendsburger Stadtsees. Als direkter Nordseezufluss trägt sie die Gewässerkennzahl 952.

In einem erstmals 1969 in einer Beilage zur Zeitschrift Dithmarschen: Blätter zur Heimatkunde veröffentlichten Essay gesteht der ehemalige Direktor des Dithmarscher Landesmuseums in Meldorf, Nis R. Nissen (1925–2000), der Eider nach allen wasserbaulichen Maßnahmen heute nur noch eine Länge von 108 km zu. Zu dem Ergebnis kommt auch eine landeskundliche Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2013.

Das Reich Karls des Großen endete an der Eider. Von 811 bis 1864 markierte der Fluss mit zwei kurzen Unterbrechungen die Südgrenze Dänemarks. Er hat im 19. Jahrhundert den dänischen Nationalliberalen den Namen Eiderdänen eingebracht, da sie weiterhin den Fluss als dänische Südgrenze sehen wollten.