Entwicklungspsychologie

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Die Entwicklungspsychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie. Ihr Gegenstand ist die Beschreibung und Erklärung zeitlich überdauernder, aufeinander aufbauender Veränderungen menschlichen Erlebens und Verhaltens über die gesamte Lebensspanne (lifespan psychology). Diese Veränderungen führen zu einer Zunahme oder Abnahme von Fähigkeiten im nicht von Krankheit bestimmten, biologisch artgemäßen Verlauf des Lebens. Kein Gegenstand der Entwicklungspsychologie sind kurzfristige stimmungsabhängige oder reaktive, von plötzlichen äußeren Ereignissen verursachte Veränderungen. Die menschliche seelische Entwicklung ist ebenso ein Studiengebiet in den Erziehungswissenschaften und der Sozialen Arbeit, oft konzentriert in der Kinderpsychologie oder Jugendpsychologie.

Philosophische Positionen vor dem 20. Jahrhundert[Bearbeiten]

Viele Philosophen haben theoretische Positionen auch zur psychischen Entwicklung entwickelt, die oft mit pädagogischen Lehren eng zusammenhängen. Bei Aristoteles gibt es die Entelechie, nach der die Lebewesen ein feststehendes Ziel in ihrer Entwicklung anstreben. Jean-Jacques Rousseau hat im Emile das Wachstum eines Kindes bis zum Jugendalter analysiert.

In Deutschland haben im 19. Jahrhundert Ernst Haeckel (Biogenetische Grundregel) und William Preyer („Tagebuch eines Kindes“) an der Universität Jena die psychische Evolution von Kindern als nachholende Evolution zu erklären versucht. Sie fallen in den Übergang der Entstehung von Psychologie als eigener Disziplin um das Jahr 1900.