Ernte
Die Ernte fasst alle Arbeiten zusammen, die zum Einbringen landwirtschaftlicher Gewächse und Früchte notwendig sind. Ziel aller zur Ernte angewandten Verfahren ist es, die landwirtschaftlichen Erzeugnisse in der Zeit, in der sie den Anbauzweck (menschlicher oder tierischer Verzehr oder sonstige Nutzung, z. B. Fasergewinnung) bestmöglich erfüllen, weitestgehend verlustfrei vom Anbaustandort wegzunehmen.
Bedeutung[Bearbeiten]
Große Bedeutung für die Ernte haben:
- der richtige Zeitpunkt,
- das Wetter,
- die schnelle Abwicklung der notwendigen Arbeiten,
- Landtechnik.
Man unterscheidet in der heimischen Landwirtschaft folgende Haupternten:
- Die Grünfutterernte erstreckt sich auf alle grünen Futtergewächse, die (für die Winterfütterung) in konserviertem Zustand aufbewahrt werden sollen.
- Die Getreideernte umfasst Getreide sowie Öl- und Hülsenfrüchte.
- Die Hackfruchternte (mit der Hand „Stechen“ bzw. „Wurzelstechen“) bringt Wurzel- und Knollengewächse (z. B. Kartoffeln und Zuckerrüben) ein.
- Bei Obsternten müssen Fruchtreife und Klimakterium (Botanik) beachtet werden.
- Im Weinbau erfolgt die Weinlese weitgehend von Hand.
Die Ernte war zu allen Zeiten der wichtigste Zeitraum eines landwirtschaftlichen Jahres. Das erfolgreiche Einbringen und Lagern der Ernteerträge sicherte das Überleben im nächsten Winter. Gerade in nördlicheren Breiten Europas, in denen pro Jahr nur eine einzige Ernte eingebracht wird, bedeuteten Missernten oft Hungersnot, Armut und Tod.
Quellen[Bearbeiten]
- Ernten in aller Welt: Fotos aus dem Jahr 1905, in Der Welt-Spiegel, illustrierte Beilage vom Berliner Tageblatt, 31. August 1905.