Friedrich Wilhelm Murnau

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Friedrich Wilhelm Murnau, auch F. W. Murnau, (* 28.12.1888 als Friedrich Wilhelm Plumpe in Bielefeld; † 11.03.1931 in Santa Barbara, Kalifornien) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Filmregisseure der Stummfilmära. Sein vom Expressionismus beeinflusstes Schaffen, seine psychologische Bildführung und die damals revolutionäre Kamera- und Montagearbeit Murnaus eröffneten dem jungen Medium Film neue Möglichkeiten. Zu seinen berühmtesten Werken zählen Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens (1922), Der letzte Mann (1924), Faust – eine deutsche Volkssage (1926) und Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen (1927).

Leben und Werk[Bearbeiten]

Kindheit, Jugend und Ausbildung[Bearbeiten]

Friedrich Wilhelm Plumpe wuchs in einer wohlhabenden Bürgerfamilie auf; der Vater war Tuchfabrikant, die Mutter Lehrerin. 1892 zog seine Familie nach Kassel um. Von 1898 bis 1902 lebte Plumpe in der Kasseler Elfbuchenstraße. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Kassel begann er ein Studium der Philologie und Kunstgeschichte in Berlin und Heidelberg. Dort wurde bei einer Studentenaufführung der berühmte Regisseur Max Reinhardt auf ihn aufmerksam. Reinhardt ermöglichte ihm den Besuch der Max-Reinhardt-Schauspielschule und beschäftigte ihn als Schauspieler und Regieassistenten.

Um 1910 nahm Plumpe den Künstlernamen Friedrich Wilhelm Murnau (nach dem Ort Murnau am Staffelsee) an. Dies war, neben dem künstlerischen Aspekt, ein klares Zeichen für den Bruch mit seinen Eltern, die seine Homosexualität genauso wie seine Schauspiel- und Regieambitionen nicht akzeptieren wollten. Zu seinen Künstlerfreunden gehörten unter anderem die Autorin Else Lasker-Schüler und die expressionistischen Maler der Gruppe Der blaue Reiter.

Quellen[Bearbeiten]

  • Maik Bozza & Michael Herrmann (Hrsg.): Schattenbilder – Lichtgestalten. Das Kino von Fritz Lang und F.W. Murnau. Filmstudien, Bielefeld 2009.