Gefüge (Geologie)

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Das Gefüge ist in der Geologie die Raumlage und Anordnung von Gesteinen und Gesteinsbestandteilen. Es umfasst

  • das Korngefüge: die Ausbildung der gesteinsbildenden Minerale
  • das Großgefüge: das Gestein als Ganzes und seinen Verbund mit anderen Gesteinen.

Typische Gefüge-Elemente sind unter anderem Korngröße und -form, Schichtung, Schieferung oder Klüftung.

Die Gefügekunde dient der Aufnahme, Abbildung und Auswertung von Gefügemerkmalen. Ihre Auswertung erlaubt Rückschlüsse auf die Entstehung eines Gesteins (Petrogenese) sowie der beteiligten Prozesse. Im Bergbau oder in ingenieurgeologischen, hydrogeologischen oder lagerstättenkundlichen Anwendungen ist die Gefügeauswertung eine wichtige Grundlage bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen.

Korngefüge[Bearbeiten]

Das Korngefüge eines Gesteins wird mikroskopisch an Dünnschliffen in der Petrographie untersucht. Beschrieben werden die einzelnen Körner bzw. Phasen, d.h. die einzelnen Minerale und sonstigen Bestandteile eines Gesteins.

Korngefügemerkmale sind:

  • räumliche Anordnung und Orientierung (Textur)
  • absolute und relative Korngröße, Form und gegenseitige Abgrenzung der Körner (Struktur)
  • sonstige Eigenschaften.