Geologie des Transhimalayas

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Die Geologie des Transhimalayas, auch Gangdisê-Nyainqêntanglha-Gebirge genannt, kann er aufgrund seiner tektonischen Entwicklung als erweiterten und nördlichsten Teil des Himalayas angesehen werden. Diese Tektonik resultiert aus der Subduktion der neotethyschen Platte unter die laurasischen Platte und die Kollision mit dem indischen Kontinentalblock.

Geologisch repräsentiert der Transhimalaya einen magmatischen Kontinentalbogen vom Andentyp zwischen dem südlichen Rand der tibetischen Hochebene und der angrenzenden Indus-Tsangpo Suturzone. Das Gesteinsspektrum besteht aus verschiedenartigen Granitoiden, Magmatiten, Vulkaniten und Sedimenten. Es entstand zwischen der unteren Kreide und dem mittleren Eozän.

Lage und Erstreckung[Bearbeiten]

Der Transhimalaya erstreckt sich über 2000 km Länge mit einer Nord-/Süd-Breite von 80 km im südlichen Tibet vom östlichen Kohistanbatholith, wo es an die Ladakh Range am südöstlichen Karakorum anschließt, bis zum Namjagbarwa (Namcha Barwa) im tibetischen Regierungsbezirk Nyingchi.

Der Gebirgszug bildet ein durchschnittlich 6000 bis 5800 m hohes Randgebirge am südlichen Rand der tibetischen Hochebene, der vom Lhasa-Terran, gebildet wird. Im Süden wird er von den großen Flusstälern Indus/Satluj und des Yarlung Tsangpo, dem Oberlauf des Brahmaputras, vom Himalaya getrennt. Der Indus und der Yarlung Tsangpo bilden die Geosutur Geologie der Indus-Yarlung suture zone, die heute beide annähernd auf der Kollisionsfront der beiden tektonischen Platten fließen. Sie verläuft über etwa 2600 km in einer ungefähren von Ost-West-Richtung quasiparallel zum Transhimalaya und entstand während der nordwärts gerichteten Subduktion der neothysichen Ozeanplatte unter das tibetische Lhasa-Terran.

Geologisch ist der Transhimalaya in den westlichen Gangdisê- und den östlich anschließenden Nyainqêntanglha-Gebirgszug gegliedert. Der bekannteste und markanteste Gipfel im Gangdisê ist der für mehrere Religionen heilige Berg Kailash mit 6714 m. Im Nyainqêntanglha bildet zwischen Lhasa und dem Salzsee Nam Co der gleichnamige Nyainqêntanglha-Berg mit 7162 m die höchste Erhebung.

Quellen[Bearbeiten]

  • Michael P. Searle, Peter J. Treloar: Introduction to Himalayan tectonics: a modern synthesis. In: Geological Society, London, Special Publications. Volume 483, Pages 1–17.