Gesellschaftskritik

Aus Twilight-Line Medien

Die Begriffe Gesellschaftskritik und Sozialkritik bezeichnen das Ausüben von Kritik an der Gesellschaft, an gesellschaftlichen Teilsystemen oder an als Missstand empfundenen gesellschaftlichen und kulturellen Phänomenen. Gesellschaftskritik kann darauf abzielen, das Kritisierte zu verbessern oder abzuschaffen (siehe Reform, Revolution).

Gesellschaftskritik ist oft verbunden mit weltanschaulichen (ideologischen) Meinungen bzw. Überzeugungen; es gibt daher keine allgemeingültige Ansicht darüber, was „die“ Gesellschaftskritik beinhalten muss.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Ursprünge der modernen Gesellschaftskritik reichen wenigstens bis in die Zeit der Aufklärung zurück. Radikale Aufklärer wie Jean Meslier gaben sich jedoch nicht mit der damaligen, im Kern als Religionskritik anzusehende Gesellschaftskritik allein zufrieden. Im Zentrum seiner Kritik stand das Leid der Bauern. Daneben gab es auch eine Zivilisationskritik aus religiösen Gründen wie die, welche von den Quäkern in England ausging und sich z.B. in den Grundsätzen der moralischen Behandlung zeigte. Jean-Jacques Rousseau entfaltete eine Gesellschaftskritik in seiner politischen Philosophie und seiner Pädagogik, die durch die französische Revolution Verbreitung fand.