Grafiker

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Ein Grafiker (gr. graphiké [téchne], die Kunst zu schreiben, zu zeichnen, zu malen) ist ein bildender oder angewandter Künstler, der von Hand oder mittels Druckverfahren Grafiken fertigt.

Der Begriff Grafiker bezieht sich auf Anwendungsbereiche innerhalb der Angewandten Kunst und der Bildenden Kunst. Ein Grafiker, der überwiegend mit Mitteln der künstlerischen Grafik von Hand arbeitet (Handzeichnung, Radierung, Holzschnitt etc.) und dessen Werke eher in relativ kleiner Auflage (oft einzeln handsigniert und nummeriert) oder als Unikat erscheinen, wird meist der Bildenden Kunst zugerechnet. Grafiker, die vorwiegend mit dem Computer gestaltend an Text- und Bildmaterial in Kombination arbeiten und deren Werke, zumeist kommerziellen Zwecken dienend, in der Regel in verhältnismäßig großer Auflage erscheinen, sind der Gebrauchskunst, also der sogenannten Angewandten Kunst, zuzuordnen. Im Zuge medialer Entwicklungen und der Ausweitung des Kunst-Begriffes wurden seit Ende des 20. Jahrhunderts die Übergänge zwischen beiden Grafiker-Gruppen fließend.

Entstehung[Bearbeiten]

Die Ursprünge des Grafikerberufes (im Sinne der heutigen Angewandten Kunst) liegen zeitlich am Ende der Renaissance. Mit der Entwicklung des Buchdrucks gerieten handwerklich intensive Tätigkeiten wie Buchmalerei und Kalligrafie in den Hintergrund. Schnell wurde die Notwendigkeit der Gestaltung des gedruckten Schriftbildes und einer der Drucktechnik angepassten Zusammenstellung von Schrift und Bild erkannt. Die direkten Vorläufer der Grafiker waren deshalb auch die Schriftsetzer. Diese entwarfen häufig das Layout und machten somit gestalterische Entwürfe und Vorgaben für ein harmonisches Zusammenspiel von Satzspiegel, Typografie und Bildern. Bestimmte grafische Arbeiten wie das Entwerfen von Firmenzeichen bzw. Signets bis hin zur Anfertigung von Schriftschnitten oder Klischees wurden ebenfalls von Schriftsetzern ausgeführt.