Habitus (Soziologie)

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Habitus (lateinisch „Gehaben“, von habere „haben“) bezeichnet das Auftreten oder die Umgangsformen einer Person, die Gesamtheit ihrer Vorlieben und Gewohnheiten oder die Art ihres Sozialverhaltens. Durch Norbert Elias und Pierre Bourdieu wurde „Habitus“ auf der Basis ihres philosophischen Werkes zum soziologischen Fachbegriff weiterentwickelt. Seitdem verbreitet sich der Begriff auch in anderen Wissenschaftsdisziplinen.

Begriff[Bearbeiten]

Vorläufer des Begriffs ist der von Aristoteles in der Nikomachischen Ethik verwendete Begriff der hexis (ἕξις), abgeleitet von einem Wortstamm für „haben“ oder „besitzen“ im Sinne einer festen Handlungsgewohnheit oder (ethischen oder körperlichen) Grundhaltung. Thomas von Aquin verwendet die Begriffe des habitus corpus, habitus activus und habitus operativus, wobei der zuletzt genannte dem Bourdieuschen Begriff schon recht nahekommt.