Heide (Landschaft)

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Heide (veraltet auch Haide) ist die Bezeichnung für einen Landschaftstyp und benannte ursprünglich das vom Menschen unbebaute Land, später auch eine schlechthin unfruchtbare, nicht urbar zu machende Landschaft.

Im engeren Sinne versteht die Ökologie darunter heute Vegetationstypen des Offenlandes, die durch niedrige Zwergsträucher wie z.B. Besenheide, Heidelbeere und Preiselbeere mit immergrünem, hartem Laub geprägt sind. Heiden sind dabei insbesondere Landschaften, die von Heidekrautgewächsen dominiert werden.

Da im Klima der feuchten Mittelbreiten von Natur aus grundsätzlich Wald entsteht, kommen natürliche Heiden – die fachsprachlich in der Regel Zwergstrauchheide genannt werden – nur unter bestimmten edaphischen Bedingungen (etwa sehr magere, durchlässige Kalk- oder Sandböden, Dünenbildung an Küsten, Torfboden, Felsstandorte) vor. Der Großteil der heute bestehenden Heidelandschaften ist anthropogen durch Jahrhunderte lange übermäßige Waldbeweidung mit starkem Verbiss und/oder Niederwaldwirtschaft auf mageren Böden entstanden. Der Fortbestand solcher Heiden als Kulturlandschaften ist von dauerhafter Landschaftspflege abhängig. Ohne diese Maßnahmen würde sich wieder Wald einstellen.

Heiden waren vor den umfangreichen bodenverbessernden Maßnahmen Mitte des 20. Jahrhunderts in der Landwirtschaft Europas weit verbreitet. Heute sind nur noch Reste verblieben, die zu weiten Teilen unter Naturschutz stehen.