Holthuser Kirche

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Die evangelisch-reformierte Holthuser Kirche in Holthusen im ostfriesischen Rheiderland wurde im Jahr 1882 als neugotische Saalkirche gebaut.

Geschichte[Bearbeiten]

Holthusen gehörte in kirchlicher Hinsicht ursprünglich zu Weener und wurde erst 1899 selbstständig. Seit 1873 unterhielt sie jedoch mit Fr. Julius Vog(e)t einen eigenen Prediger, der die Filialgemeinde leitete. Pastor Voget führte Spendenaufrufe durch und die Witwe Dirksen stiftete das Grundstück, sodass 1881 die Backsteinkirche errichtet und 1882 eingeweiht werden konnte. Die Finanzierung der gesamten Ausstattung wurde durch eine anonyme Spende ermöglicht. Aufgrund dessen erhielt die Kirche auch den Namen „Gottesgabenkirche“. Nach 14 Jahren als Pfarrgehilfe wurde Voget 1887 zum Pfarrer ernannt und wirkte in der Holthuser Gemeinde 50 Jahre. Er starb 1940 im Alter von 89 Jahren.

Die Kirchengemeinde war ein Zentrum der ostfriesischen Bekennenden Kirche. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche schwere Schäden. Das Einzugsgebiet der Gemeinde umfasst neben Holthusen auch Holthuserheide und Tichelwarf. Der Innenraum erfuhr 1990 eine Renovierung. Zur Kirchengemeinde gehören etwa 2250 Mitglieder.

Architektur[Bearbeiten]

Die Saalbau aus roten Backsteinen wird von einem Satteldach bedeckt. Die Giebel weisen einen Konsolfries auf. Die Langseiten sind durch Lisenen gegliedert und die spitzbogigen Fenster mit eisernem Maßwerk versehen. Unter der Traufe befindet sich ein Konsolfries.

Der Glockenturm mit Satteldach und dem markanten Treppengiebel ist an der westlichen Straßenseite angebaut und dient auch als Eingang. Eine Glocke wurde von der Firma Radler aus Hildesheim gegossen und bereits 1881 aufgehängt.