Ingenieur

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Ingenieur (von frz. ingénieur, Abkürzung Ing.) ist die Berufsbezeichnung für Fachleute auf dem Gebiet der Technik.

Ingenieure sind „die geistigen Eltern Technischer Systeme“, mit deren Hilfe naturwissenschaftliche Erkenntnisse zum praktischen Nutzen der Menschheit angewendet werden.

Vorwiegend werden physikalische Erkenntnisse ausgewertet, andere stammen aus der Chemie, der Mathematik und der Biologie (einschließlich Medizin). Ein einzelnes System (Gerät, Maschine, Bauwerk, Transportmittel, Kommunikationsmittel und viele andere) beruht in der Regel auf Erkenntnissen aller drei Naturwissenschaften. Sicher ist, dass es sich selten auf nur einen Zweig einer der drei – vorwiegend der Physik – stützt. Das hat zur Folge, dass sich der einzelne Ingenieur ein breites naturwissenschaftliches Wissen anzueignen hat. Bei der Schaffung komplexer Systeme ist hingegen die Beteiligung mehrerer Fach-Ingenieure und mitunter auch Naturwissenschaftler nötig. Die Fach-Ingenieure bevorzugen ihre oft zwischen den Disziplinen nicht gleiche Fachsprache. Die gemeinschaftliche Arbeit erfordert aber vom einzelnen Ingenieur, sich allen Beteiligten – im Idealfall der Allgemeinheit – auch sprachlich gut verständlich zu machen.

Die Technische Zeichnung (heute: computergestütztes Design, CAD oder EDA), als „Sprache der Ingenieure“, wird im Allgemeinen von allen Beteiligten verstanden.

Die Ausbildung zum Ingenieur und die Berufsausübung sind in den Ländern Europas teilweise sehr unterschiedlich geregelt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden Ingenieure an Universitäten, Technischen Hochschulen und Fachhochschulen (Hochschulen für angewandte Wissenschaften) ausgebildet; allein in Deutschland auch über ein duales Studium an einer Berufsakademie und allein in Österreich auch an Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) sowie vergleichbaren berufsbildenden höheren Schulen (in einem technischen und gewerblichen, land- und forstwirtschaftlichen oder umweltbezogenen Ausbildungszweig).