Technische Zeichnung

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Eine Technische Zeichnung ist ein grafisches Dokument, das vorwiegend im Maschinenbau und im Anlagenbau verwendet wird und zum Teil auch in schriftlicher Form die für die Herstellung eines Einzelteils oder die Montage zu einer Baugruppe oder der kompletten Maschine erforderlichen Informationen enthält. Sie dient auch als Teil der Technischen Produktdokumentation.

Die Technische Zeichnung ist die „Sprache“ der Ingenieure.

DIN 199 definiert dazu folgendes: „Eine Technische Zeichnung ist eine Zeichnung in der für technische Zwecke erforderlichen Art und Vollständigkeit, z.B. durch Einhaltung von Darstellungsregeln und Maßeintragungen.“ Diese Definition trägt dem komplexen Prozess Rechnung, der zur Erstellung vollständiger, normgerechter Technischer Zeichnungen erforderlich ist und Technisches Zeichnen genannt wird.

Die im Bauwesen verwendeten technischen Zeichnungen werden als Bauzeichnungen bezeichnet. In der folgenden Ausarbeitung wird vorwiegend das Technische Zeichnen im Maschinenbau behandelt.

Darstellungsarten[Bearbeiten]

In den frühesten Zeichnungen wurde die anschauliche perspektivische (dreidimensionale) Darstellung – anfänglich in primitiver und ab der Renaissance in korrekter Weise – benutzt.

Weil sie relativ hohe Anforderungen an die Begabung der Zeichner stellt, ging man bei Beginn der Industrialisierung (18. Jahrhundert) auf zweidimensionale Abbildungen der Objekte in rechtwinkliger Parallelprojektion (Orthogonalprojektion) über. Die Kanten und Symmetrie-Linien der meisten technischen Gegenstände sind untereinander rechtwinklig angeordnet. Man kann ihnen ein rechtwinkliges Koordinatensystem überlagern und von ihnen Ansichten (Vorder-/Rückansicht, Seitenansicht von rechts/links und Drauf-/Untersicht) in je einer Richtung der Koordinatenachsen erzeugen. Die in den drei Koordinatenebenen liegenden Flächen werden unverzerrt abgebildet. Bei der angewendeten Parallelprojektion ist der Abbildungsmaßstab unabhängig davon, welchen Abstand eine Objektebene vom Betrachter hat; alle Längen sind maßstabgleich dargestellt. Nachteilig ist, dass sich der Betrachter die Geometrie des Körpers aus mehreren Ansichten (und gegebenenfalls Schnitten bei Körpern mit Hohlräumen) vorstellen muss (setzt räumliches Vorstellungsvermögen voraus).

Parallel zur Orthogonalprojektion werden auch schon immer sogenannte axonometrische Projektionen angewendet. Diese sind vorwiegend für technische Laien gedacht, denn es handelt sich um perspektivische (dreidimensionale) Darstellungen. Wegen des Zeichenaufwandes und des Gebrauchs nur eines oder zwei Abbildungsmaßstäben sind es nicht beliebige, sondern ausgewählte und parallele axonometrische Projektionen aus ausgewählten Richtungen:

Beim Technischen Zeichnen mit Computer (CAD) lässt sich inzwischen ohne besonderen Aufwand jede beliebige perspektivische Darstellung (auch in Zentralprojektion) erzeugen, denn die Voraussetzung einer besonderen Zeichner-Begabung ist entfallen.