Innenministerium der UdSSR

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Das Innenministerium der UdSSR (MWD) ist aus dem Volkskommissariat für innere Angelegenheiten (NKWD) der RSFSR hervorgegangen. In dessen Geschichte wurden von ihm sowohl die klassischen Aufgaben eines Ministeriums des Inneren als auch zeitweise die einer politischen Geheimpolizei und eines Geheimdienstes wahrgenommen. Ab 1934 unterstand dem NKWD und ab 1946 dem MWD die Hauptverwaltung Lager (Gulag). Nach der Auflösung der UdSSR 1991 wurde das Innenministerium der Russischen Föderation neben den Innenministerien der Nachfolgestaaten der UdSSR – den ehemaligen Unionsrepubliken – Rechtsnachfolger des MWD der Sowjetunion.

Als Bezeichnung für das Volkskommissariat für innere Angelegenheiten setzte sich die Abkürzung NKWD für Narodny kommissariat wnutrennich del (НКВД, Народный комиссариат внутренних дел) durch, die von 1934 bis 1946 gebräuchlich war. Das NKWD wurde 1934 als sowjetisches Unionsministerium gegründet, dem als wichtigstes Ressort die damalige Geheimpolizei der Sowjetunion OGPU eingegliedert wurde.

Nach der kurzzeitigen (1941) und erneuten (1943) Herauslösung der politischen Geheimpolizei als NKGB wurde dieses 1946 mit der 1943 gegründeten Spionageabwehrorganisation SMERSch (für: „Tod den Spionen“) zum Ministerium für Staatssicherheit (MGB) zusammengefasst, aus dem 1954 das KGB hervorging. Das NKWD wurde 1946 in das MWD (Abkürzung für Ministerstwo wnutrennich del „Ministerium für innere Angelegenheiten“; russisch Министерство внутренних дел) umgewandelt. Die Bezeichnung Volkskommissar wurde durch Minister ersetzt.