Postsowjetische Staaten

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Als postsowjetische Staaten im politikwissenschaftlichen Sinne werden diejenigen unabhängigen Staaten bezeichnet, die aus dem Zerfall der Sowjetunion hervorgingen. Sie haben überwiegend die alten Namen der Sowjetrepubliken und deren politische Grenzen behalten. Ehemalige Sowjetrepubliken oder postsowjetischer Raum sind synonyme Bezeichnungen, wenn man damit die ehemaligen Republiken benennt, die die Sowjetunion bildeten.

Geschichte[Bearbeiten]

Mit der Auflösung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) und dem Zusammenbruch der staatlichen Autorität 1990/91 waren nationale Unruhen der Staatsvölker der Sowjetrepubliken verbunden, die sich gegen Vertreter anderer Ethnien oder Religionsgemeinschaften richteten. Drei Staaten (Estland, Lettland und Litauen) erklärten die Wiederherstellung ihrer staatlichen Unabhängigkeit. Schließlich konstituierten sich zwölf souveräne Staaten.

Im Dezember 1991 gründeten die Russische Föderation, Weißrussland und Ukraine die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) in den Beloweschen Vereinbarungen. Noch im selben Monat traten weitere Staaten mit der Erklärung von Alma-Ata (heute Almaty) in Kasachstan bei. Die Erklärung gilt seither als Gründungsdokument. Ziel der GUS ist die Pflege eines gemeinsamen Wirtschafts- und Sicherheitsraumes. Seitdem sind die Ukraine und Georgien, das der GUS 1993 beitrat, wieder ausgetreten.