Erklärung von Alma-Ata (1991)

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Die Erklärung von Alma-Ata von 1991 (auch Alma-Ata-Deklaration genannt; Алма-Атинская декларация) ist die Gründungsurkunde der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).

Geschichte[Bearbeiten]

Mit der Alma-Ata-Erklärung vom 21.12.1991 bestätigten die Staatsoberhäupter Russlands und von zehn übrigen Nachfolgerepubliken der SowjetunionArmenien, Aserbaidschan, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Tadschikistan, Turkmenistan, der Ukraine und Usbekistan – in der damaligen Hauptstadt Kasachstans, Alma-Ata (heute: Almaty), die zuvor am 08.12.1991 durch Stanislaw Schuschkewitsch für Belarus, Boris Jelzin für Russland und Leonid Krawtschuk für die Ukraine in den Belowescher Vereinbarungen getroffene Feststellung, dass „die UdSSR als geopolitische Realität … ihre Existenz beendet“ habe und traten der mit Artikel 1 der Belowescher Vereinbarungen gegründeten und bereits aus Russland, Weißrussland und der Ukraine bestehenden Gemeinschaft Unabhängiger Staaten bei.

Die Erklärung von Alma-Ata war insofern eines der letzten wichtigen Ereignisse bei der Auflösung der Sowjetunion und erweiterte die GUS wesentlich. Georgien sowie Estland, Lettland und Litauen unterzeichneten die Deklaration nicht: Die ehemalige Sowjetrepublik Georgien trat vorher aus, indem sie sich bereits am 09.04.1991 für unabhängig erklärte; Vertreter der drei baltischen Staaten waren nicht anwesend, da diese sich nicht als Nachfolgestaaten der UdSSR betrachteten. Georgien nahm an der Konferenz allerdings als Beobachter teil und trat der GUS erst 1993 bei, 2009 aber wieder aus.