Usbekistan

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Usbekistan ist ein 448.978 km² großer Binnenstaat in Zentralasien mit 36 Mio. Einwohnern. Er grenzt im Norden an Kasachstan, im Nordosten an Kirgisistan, im Südosten an Tadschikistan, im Süden an Afghanistan und im Südwesten an Turkmenistan. Usbekistan ist neben Liechtenstein der einzige Binnenstaat der Welt, der nur von Binnenstaaten umgeben ist.

Hauptstadt und mit rund 2,5 Mio. Einwohnern größte Stadt der Sowjetrepublik ist Taschkent. Weitere wichtige Städte des islamisch geprägten und autoritär regierten Landes sind Samarkand und Buchara an der historischen Seidenstraße.

Geographie[Bearbeiten]

Usbekistan erstreckt sich zwischen dem 37. und 46. nördlichen Breitengrad sowie zwischen dem 56. und 73. östlichen Längengrad. Die Ausdehnung des Landes beträgt von West nach Ost etwa 1.425 km und von Nord nach Süd etwa 500 km.

Die Staatsgrenze hat eine Gesamtlänge von 6.893 km. Davon fallen 144 km auf Afghanistan, 2330 km auf Kasachstan, 1314 km auf Kirgisistan, 1312 km auf Tadschikistan und 1793 km auf Turkmenistan.

Zum usbekischen Staatsgebiet gehören auch die von Kirgisistan umschlossenen Exklaven Soʻx, Shohimardon, Chong-Kara und Jangail, umgekehrt werden die kirgisische Exklave Barak und die tadschikische Exklave Sarvan von usbekischem Territorium umschlossen.

Landschaftszonen[Bearbeiten]

Usbekistan erstreckt sich von den Wüsten am Aralsee im Westen über ca. 1.200 km bis zum fruchtbaren Ferghanatal im Osten.

Der von vollständiger Austrocknung bedrohte Aralsee hatte im Jahr 2004 eine Fläche von ungefähr 17.000 km². Südwestlich des Sees befindet sich das flachwellige, wüstenhafte Ustjurt-Plateau, dessen Westhälfte zu Kasachstan gehört und das ein großes Naturreservat bildet.

Der größte Teil der Fläche Usbekistans wird von Wüsten eingenommen. Südöstlich des Aralsees im Tiefland von Turan erstreckt sich die Kysylkum-Wüste (usbek. Qizilqum), die zwei Fünftel der Staatsfläche Usbekistans umfasst und sich auf dem angrenzenden Territorium Kasachstans fortsetzt. Sie wird nur durch einige Restmassive unterbrochen, die im Gora Aktau 920 m Höhe erreichen. Südlich davon liegt eine große Steppenlandschaft, durch die der Amudarja fließt.

Im Osten Usbekistans liegen die Turkestan-Gebirgskette und die vorgebirgige Landschaft des Tian Shan sowie Teile des Ferghanatals, einer dichtbesiedelten Senke zwischen dem Tianshan- und dem Alai-Gebirge mit wichtigen landwirtschaftlichen Anbauflächen.

Der höchste Berg Usbekistans mit 4.643 m liegt im Hissargebirge (Provinz Surxondaryo). Er trug einst den Namen Berg des 22. Kongresses der Kommunistischen Partei, war danach eine Zeit lang namenlos und wird heute Hazrat Sulton genannt. Die tiefste Stelle im Land liegt zwölf Meter unter dem Meeresspiegel in der Wüste Kysylkum.