Königreich Sikkim

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Das Königreich Sikkim (klassisches Tibetisch und Denjongka: འབྲས་ལྗོངས།, Drenjong), davor Dremoshong (klassisches Tibetisch und Denjongka: འབྲས་མོ་གཤོངས།) genannt, war eine Erbmonarchie, die von 1642 bis zum 16.05.1975 im östlichen Himalaya bestand. Es wurde von den Chogyals aus der Dynastie der Namgyal regiert. Geographisch ist das frühere Königreich identisch mit dem heutigen indischen Bundesstaat Sikkim.

Geschichte[Bearbeiten]

Anfangszeit[Bearbeiten]

Die ältesten Bewohner im Gebiet des heutigen Sikkim waren die Stammesvölker der Naong, Mon und Chang. Später wurden sie durch die aus dem Grenzgebiet von Tibet und Myanmar einwandernden Lepchas weitgehend verdrängt. Danach kamen auch die Tibeter (Bhutias) hinzu. Ab etwa dem 13. Jahrhundert etablierte sich eine überregionale Herrschaft im Gebiet Sikkims. Der Überlieferung nach wurde sie von Guru Tashi, einem exilierten Prinzen der tibetischen Minyang-Dynastie begründet. Die erste Herrscher aus der Chogyal-Dynastie war Phuntsok Namgyal, der von 1642 bis 1670 in Sikkim herrschte. Er reorganisierte die Verwaltung des Landes. Das Land wurde in 12 dzongs (Bezirke) eingeteilt, denen jeweils ein Dzongpen (Bezirksverwalter) vorstand, eingeteilt. Der zweite Choygal-Herrscher Tensung Namgyal (1670–1700) verlegte die Hauptstadt von Yuksom nach Rabdentse. Sein Nachfolger Chador Namgyal (1700–1717) erwarb sich einen Ruf als buddhistischer Gelehrter und Kenner tibetischer Literatur. Gyurmed Namgyal (1717–1733) ließ die Hauptstadt Rabdentse befestigen und setzte dazu Zwangsarbeiter ein. Gegen den ihm nachfolgenden Phuntsok Namgyal II gab es Opposition im Land, weil seine Legitimität bestritten wurde, und zum anderen hatte sich dieser mit Invasionen aus dem benachbarten Nepal und Bhutan auseinanderzusetzen.