Koevolution
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Koevolution, auch Coevolution, bezeichnet im Rahmen der Evolutionstheorie einen evolutionären Prozess mit wechselseitiger Anpassung zweier stark interagierender Arten. Dies kann sich über sehr lange Zeiträume in der Stammesgeschichte beider Arten erstrecken. Folglich ist der Begriff auf Artenpaare beschränkt, bei denen beide Arten einen starken Selektionsdruck aufeinander ausüben. Das Ergebnis der Koevolution sind Koadaptationen, die bei beiden beteiligten Arten auftreten. Koevolutionäre Prozesse können in mutualistische und antagonistische unterschieden werden, je nachdem, ob die Entwicklungen zum gegenseitigen Nutzen sind oder den gegenseitigen Selektionsdruck verschärfen.
Beispiele[Bearbeiten]
Beispiele für Koevolution gibt es bei den Beziehungen zwischen
- den beiden beteiligten Arten einer Symbiose, z. B. den Bestäubern und den von ihnen bestäubten Pflanzen (Bedecktsamer)
- Beutegreifern und ihren Beutetieren oder -pflanzen (Räuber-Beute-Beziehung)
- Parasiten und ihren Wirten: Agrobacterium tumefaciens (Parasit) und dikotyle Pflanze (Wirt); Entwicklung der Behaarung des Menschen und Menschenläuse
- Weidetieren und dem von ihnen beweideten Grasland
Quellen[Bearbeiten]
- Erich Jantsch: Die Selbstorganisation des Universums. Vom Urknall zum menschlichen Geist. Hanser Verlag 1992, ISBN 978-3-446-17037-7.